Digital

Bei Pilot Sports täuscht die niedliche Aufmachung

Wer nur die bunten Bildchen sieht, könnte Pilot Sports für Nintendo Switch und PlayStation 4 schnell als Reinfall abtun. Leider.

Heute Redaktion
Teilen

Bunte Umgebungen, etwas kindisch gestaltete Charaktere, Grafik einer vergangenen Generation. Weder die Bilder von Pilot Sports, noch der Trailer machen so richtig Lust auf den Titel aus dem deutschen Studio Z-Software und vom Publisher Wild River. Was schade ist, denn viele könnten so ein Flugabenteuer verpassen, das mit ganz anderen Qualitäten glänzt.

Auch wenn Pilot Sports sehr kindgerecht wirkt, auch als Erwachsener kann man seine Freude am Abheben und Herumfliegen haben. Ob Jung oder Alt, jeder kommt in Pilot Sports schnell rein: die Steuerung besteht nur aus wenigen Tastendrücken, es zu meistern ist aber die wirkliche Herausforderung. Präzision ist gefragt, zum Glück funktioniert gerade in dieser Hinsicht die Steuerung hervorragend.

Spieler wählen sich in Pilot Sports einen Charakter, die Figuren erinnern mit ihren skurrilen Aufmachung etwas an die "Fortnite"-Avatare. Dann kann man aus anfangs zehn Level wählen, die von Jetpack-Kunstflügen über Doppeldecker-Stuntflüge bis hin zu Fallschirmsprüngen reichen. Das Zeil ist meist gleich: möglichst präzise muss ein Flug in der schnellstmöglichen Zeit absolviert werden.

Kleine Bewegung, große Wirkung

Eine Stärke ist, dass sich die verschiedenen Level tatsächlich sehr unterschiedlich spielen. Während es beim Doppeldecker-Flug darum geht, enge Kurven in vollem Tempo hinzubekommen, musst etwa mit dem Jetpack möglichst genau auf vorgegebenen Punkten ein Item aufgenommen werden. Ein kniffliger Spaß, der gar nicht so einfach ist, wie es sich anhört, denn kleinste Steuerungskorrekturen haben große Auswirkungen.

Weil sozial mehr Spaß macht!

Heute Digital ist auch auf Facebook und Twitter vertreten. Folgen Sie uns und entdecken Sie die neusten Trends, Games und Gadgets aus der digitalen Welt.

>>> facebook.com/heutedigital
>>> twitter.com/heutedigital

In den Levels kann man sich Bronze-, Silber und Gold-Medaillen erspielen. Ein Manko: Nur Gold-Medaillen schalten weitere Level frei, wer nicht gut genug ist, geht leer aus. Gut genug heißt hier nämlich nah an der Perfektion, denn Spitzenpunkte gibt es nur bei äußerst präziser Spielweise. Weiterer Wermutstropfen: wer immer wieder bei Bronze und Silber hängen bleibt, hat auch wenig Anhaltspunkte, wie viel Punkte er für die Gold-Medaille benötigt hätte. Nur eine orange Leiste, die sich beim Spielen füllt, gibt eine Auskunft, wie viel Punkte in etwa gefehlt haben könnten.

Retro-Spaß mit Hindernissen

Die größten Schwächen von Pilot Sports sind indes gar nicht im Gameplay zu finden. Grafisch ist der Titel etwas angerostet, mehr stört da aber der sich ständig wiederholende Soundtrack. Auch auf Effektseite wird wenig geboten: so stehen die Charaktere bei einem Absturz beispielsweise am Wasser, statt hineinzufallen. Und das Ende der Level besteht aus einem Benachrichtigungsfeld, ob man seine neue Punktzahl in eine Rangliste eintragen will.

Witzige Zwischensequenzen wären hier alleine schon den skurrilen Charakteren geschuldet gewesen. Dennoch macht die Jagd nach der Perfektion in Pilot Sports Spaß. Sieht man das Spiel als Retro-Game, so fallen Grafik und Soundtrack nicht so sehr ins Gewicht. Vielmehr freut man sich über eine präzise Steuerung und kann sogar gegen drei weitere Mitspieler im lokalen Multiplayer-Splitscreen-Modus antreten, um sich zum König der Lüfte zu krönen. (rfi)