Life

Bei Stress und Aufregung: 21-Jährige schwitzt Blut

Heute Redaktion
Teilen
Das Gesicht der Frau ist blutverschmiert
Das Gesicht der Frau ist blutverschmiert
Bild: Canadian Medical Association Journal.

Eine junge Frau aus Italien leidet an einer extrem seltenen Krankheit, die unter dem Namen "Hematohidrosis" bekannt ist. Statt Schweiß schwitzt sie Blut!

Übermäßiges Schwitzen stinkt vielen Menschen gewaltig. Deos und andere Hilfsmittel, wie Botox, werden herangezogen, um den unangenehmen Geruch zu überdecken.

Doch während die meisten Menschen dem Schweiß den Kampf ansagen, macht einer 21-jährigen Italienerin ein ganz anderes Problem beim Schwitzen zu schaffen.

Denn statt Schweiß schwitzt die Italienerin nämlich Blut! Aus diesem Grund suchte sie ein Krankenhaus in Florenz auf. Als die Ärzte die blutverschmierte Frau sahen, dürften sie bereits das Schlimmste befürchtet haben.

Ärzte stehen vor einem Rätsel

Bei der Untersuchung der Patientin stellten sie dann fest, dass sie weder Schnitte noch andere Wunden hatte, von denen das Blut stammen konnte. Die Ärzte standen vor einem Rätsel.

Der Zustand der Frau war allerdings bereits so schlecht, dass sie sich komplett abschottete und bereits Symptome entwickelte, die bei jenen Personen auftreten, die unter Depressionen oder Panik-Attacken leiden.

Nach der Untersuchung der 21-Jährigen und ihrer Behandlung für Depressionen und Angstzustände stellten die Ärzte dann folgende Diagnose: die junge Frau leidet an "Hematohidrosis" - einer seltenen Erkrankung, bei der Personen "Blut schwitzen". Eine Krankheit, die nur bei 1 von 10 Millionen Menschen vorkommt. Vor allem wenn sie unter Stress leidet oder sich aufregt, fließt Blut von ihrem Gesicht oder auch ihrer Handflächen.

Nichts Ungewöhnliches an Haut

Zwar ist "Hematohidrosis" unter Fachkundigen durchaus bekannt, wie man an ihr erkranken kann bleibt für die Ärzte dennoch ein Rätsel. Denn selbst als die Mediziner die Haut der Patienten untersuchten, konnten sie nichts Ungewöhnliches finden, berichtet das "Canadian Medical Association Journal".

Laut dem Bericht des "CMAJ" gibt es die Krankheit "Hematohidrosis" schon lange. Sie geht bis auf die Zeit von Aristoteles zurück und trat auch bereits im Mittelalter auf.

Beta-Blocker soll Blutung stoppen

Die italienischen Ärzte gaben der Frau schließlich einen Beta-Blocker namens "Propranolol". Mit diesem Blocker versuchten die Mediziner den Blutaustritt unterbinden und behandeln zu können. "Propranolol" wurde bereits bei anderen Patienten verwendet, die in der Vergangenheit mit dem gleichen Problem zu kämpfen hatten.

Mit dem Blocker konnten die Ärzte zwar den "Blut-Schweiß" etwas verringern, vollständig aufgehört hat die Blutung aber dennoch nicht. (wil)