Politik

Beim "Italiener": VP-Chef wollte Sobotka feuern

Heute Redaktion
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Mitterlehner traf sich mit Kern beim Nobelitaliener, um Sobotka aus der Regierungsmannschaft zu werfen.
Mitterlehner traf sich mit Kern beim Nobelitaliener, um Sobotka aus der Regierungsmannschaft zu werfen.
Bild: Reuters (Montage)

Vizekanzler Mitterlehner wollte am Montag Innenminister Sobotka (beide ÖVP) aus dem Regierungsteam werfen - und scheiterte. Das Hauen und Stechen geht weiter.

Die Attacke von Wolfgang Sobotka, bei der er Kanzler Christian Kern "Versagen" vorwarf, hätte ihn fast sein Amt gekostet. Denn in Absprache mit Christian Kern soll Reinhold Mitterlehner versucht haben, den Minister abzusetzen.

Laut "Krone" sollen sich Kern und Mitterlehner beim Wiener Nobelitaliener "Osteria d'Atri" getroffen haben, um zu besprechen, wie sie den "lästigen" Innenminister loswerden könnten. Das Büro Mitterlehner dementierte dies.

Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen soll bereits darüber informiert gewesen sein. Doch offenbar fehlte dem ÖVP-Chef der "innerparteiliche Rückhalt für den Rauswurf", wie die APA am Abend bekanntgab.

Gescheitert ist der Rauswurf offenbar am Widerstand der mächtigen ÖVP-Landeschefs, insbesondere stellte sich Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner entschieden dagegen.

In der Präsidentschaftskanzlei wollte man die Berichte nicht kommentieren. Auch aus dem Bundeskanzleramt gab es dazu bislang kein Statement.

Wolfgang Sobotka zeigte sich indes am Dienstag reumütig. Er gelobte "eine bessere Wortwahl" - mehr dazu hier.



(Red)