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"Beinahe Schlägerei" wegen Chelsea-Wunschspieler

Am Dienstag ist endlich weißer Rauch aufgestiegen. Chelsea holte Wunschspieler Enzo Fernandez von Benfica Lissabon. Nach zähen Verhandlungen. 

Heute Redaktion
Benfica-Präsident Rui Costa und Chelsea-Boss Todd Boehly sollen bei den Verhandlungen beinahe aneinander gekracht sein.
Benfica-Präsident Rui Costa und Chelsea-Boss Todd Boehly sollen bei den Verhandlungen beinahe aneinander gekracht sein.
Imago Images

Die "Blues" versuchten wochenlang, den argentinischen Weltmeister, der erst im Sommer 2022 von River Plate zu Benfica wechselte, von den Portugiesen loszueisen. Der Klub legte sich zunächst quer, verwies stets auf die im Fernandez-Vertrag verankerte Ausstiegsklausel in der Höhe von 120 Millionen Euro. Chelsea erklärte sich am Deadline Day nun bereit, diese stolze Summe auch tatsächlich in die Hand zu nehmen, um den Mittelfeldspieler zu verpflichten. Zuletzt wurde nur noch über die Tranchen der Überweisungen verhandelt. 

Eigentlich wollte Benfica den 22-Jährigen aber nicht gehen lassen, wie nun auch ein Bericht von "Record" aus Portugal zeigt. Demnach sei es bei der ersten Verhandlungsrunde der beiden Klub-Bosse Rui Costa und Todd Boehly "beinahe zu einer körperlichen Auseinandersetzung" gekommen, heißt es in dem Bericht. Der Benfica-Präsident war am 3. Jänner extra nach London geflogen, um mit dem neuen Chelsea-Besitzer zu verhandeln. Die Positionen seien offensichtlich aber weit auseinander gewesen. 

Angebot zurückgezogen

Der Benfica-Präsident habe vor Wut gekocht, nachdem Boehly das zunächst bereits unterbreitete Angebot von 120 Millionen Euro zurückgezogen und auf 90 Millionen Euro plus eines Tauschspielers gesenkt habe. Neben Jorginho sei auch der gebürtige Linzer Mateo Kovacic angeboten worden. Allerdings habe das Jahresgehalt des kroatischen Teamspielers in der Höhe von 5,6 Millionen Euro den Deal unmöglich gemacht. Costa habe schließlich empört den Raum verlassen. 

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    Chelsea bot schließlich die geforderten 120 Millionen Euro, obwohl die "Blues" den Spieler laut Costa am Ende der Saison um lediglich 100 Millionen Euro holen hätten können. Darauf wollten Boehly und nicht zuletzt Fernandez selbst nicht warten. 

    Auch der Argentinier selbst soll seinen Teil zum Wechsel beigetragen haben. Der Shootingstar habe nämlich damit gedroht, ein für den Benfica-Vorstand unangenehmes Video zu veröffentlichen.

    Fernandez wollte sofort weg

    Nachdem der Wechsel erst in den letzten Stunden des Deadline Days vollzogen wurde, fand Benfica-Präsident Costa harte Worte für den 22-Jährigen. "Ich werde keinem Spieler hinterhertrauern, der nicht bleiben will. Wir haben eine Lösung für Enzo geschafft, bis zum Ende der Saison hier zu bleiben, ohne Geld zu verlieren", erzählte der Benfica-Boss. Darauf hätte sich aber vor allem Fernandez nicht eingelassen. "Enzo wollte unbedingt gehen und war da kompromisslos. So ein Spieler kann die Umkleidekabine nie mehr betreten" 

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