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Bekannter sah Attentäter alias "Rambo" nie beten

Heute Redaktion
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Mohammad D., der Selbstmordattentäter von Ansbach, bekannte sich in einem Drohvideo zum Islamischen Staat. Andere Bewohner des Flüchtlingsheim gaben an, von einer möglichen Radikalisierung nichts mitbekommen zu haben. Der Flüchtling wurde wegen seines Erscheinungsbildes auch "Rambo" genannt.

Mohammad D., der Selbstmordattentäter von Ansbach, . Andere Bewohner des Flüchtlingsheim gaben an, von einer möglichen Radikalisierung nichts mitbekommen zu haben. Der Flüchtling wurde wegen seines Erscheinungsbildes auch "Rambo" genannt.

Der 27-jährige Syrer lebte im Flüchtlingsheim  "Hotel Christl" in einem Einzelzimmer im zweiten Stock. Dort entdeckten Beamte offenbar seine Bombenwerkstatt, Materialien wie Benzinkanister, Salzsäure, Lötkolben, Drähte und Batterien wurden ebenso sichergestellt wie ein Laptop und Handys mit islamistischen Inhalten.

Die anderen Bewohner der Unterkunft fragen sich, wie es zum Anschlag kommen konnte. "Ich habe Mohammad niemals beten sehen", sagt Mahmood M., ein Mitbewohner aus Pakistan, im Gespräch mit dem "Spiegel". "Er war sicherlich kein fanatischer Muslim." Genau darauf deutet jedoch ein Video hin, in dem der Attentäter Deutschen im Namen Allahs mit einem Racheakt droht und sich zum Islamischen Staat bekennt.

"Er war ein normaler Mann"

Sein Spitzname im Flüchtlingsheim sei Rambo gewesen, erzählt der Bekannte laut Zeitungsbericht. Er wurde allerdings nur aufgrund seines muskulösen Körperbaus und seinen langen Haaren so genannt, erinnerte scheinbar an Sylvester Stallone. "Er war ein normaler Mann", erzählt der Kollege.

Die Bewohner des Flüchtlingsheimes dürften von den psychischen Problemen des Attentäters nichts gewusst haben. Dem Sozialamt waren scheinbar keine Probleme bekant. Er sei "freundlich, unauffällig und nett" gewesen. Er war allerdings polizeibekannt, fiel unter anderem wegen eines Drogendelikts auf.