Politik

Belästigung? Pilz noch vor Sommer einvernommen

Heute Redaktion
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Listengründer Peter Pilz wird sich wohl noch länger mit den strafrechtlichen Vorwürfen gegen seine Person beschäftigen müssen. Die Staatsanwaltschaft will in den nächsten Wochen erst das mutmaßliche Opfer einvernehmen.
Listengründer Peter Pilz wird sich wohl noch länger mit den strafrechtlichen Vorwürfen gegen seine Person beschäftigen müssen. Die Staatsanwaltschaft will in den nächsten Wochen erst das mutmaßliche Opfer einvernehmen.
Bild: picturedesk.com

Die Ermittlungen gegen Peter Pilz beschäftigen momentan die Justiz. "In den nächsten Wochen" soll das vermutliche Opfer einvernommen werden.

Gegenüber der APA bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft heute, dass das Verfahren gegen Listengründer Peter Pilz wegen sexueller Belästigung wohl noch mindestens bis zu Beginn des Sommers andauern dürfte. In den "nächsten Wochen" ist erst die Einvernahme des mutmaßlichen Opfers geplant, danach soll über die weitere Vorgehensweise in der Causa entschieden werden.

Justiz kann Pilz nicht "aufhalten"

Die Vorwürfe gegen "Aufdecker" Pilz reichen bereits eine Zeit zurück: Am Rande des Forums Alpbach soll der ehemals grüne Politiker eine Mitarbeiterin der europäischen Volkspartei begrapscht haben. Pilz selbst hatte jegliche Vorwürfe gegen seine Person stets bestritten. Zuletzt hatte sich Pilz auch lautstark in der Öffentlichkeit darüber gewundert, warum die Justiz Monate brauche um einen "Anfangsverdacht" gegenüber seiner Person zu prüfen und warum er denn noch nicht selbst zu den fraglichen Vorfällen befragt worden sei. „Wenn die Justiz glaubt, durch Liegenlassen meines Verfahrens mich an irgendetwas hindern zu können, das wird's nicht spielen", hatte Pilz verlautbart, zeitgleich hatte er erklärt an einem BVT-U-Ausschuss auch persönlich mitwirken zu wollen.

Einvernahme noch vor Sommer geplant

Die Staatsanwaltschaft begründet die Tatsache, dass Pilz noch nicht geladen wurde mit dem Faktum, dass es "einige Zeit gedauert" habe, bis man herausgefunden hatte, um wen genau es sich bei dem mutmaßlichen Opfer eigentlich gehandelt habe. Innerhalb der nächsten Wochen soll diese Person jetzt durch die Ermittlungsbehörde einvernommen werden, danach erst plant die Staatsanwaltschaft auch Peter Pilz selbst vorzuladen und zu befragen.

Die Ermittlungen im Fall der früheren Assistentin des Listengründers Pilz dauern ebenfalls weiter an und das obwohl bereits im Februar bekanntgeworden war, dass die Anwältin der Frau bereits einen Brief an die Staatsanwaltschaft verfasst hatte, in dem sie gegenüber der Justiz erklärte, dass ihrer Meinung nach gegen Pilz "kein strafrechtlich relevantes Substrat" vorliege. (mat)