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Belgien: AKW-Sicherheitsmann erschossen

Heute Redaktion
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Nach den Anschlägen in Brüssel lebt Belgien weiter in Terror-Angst. Am Donnerstagabend wurde ein Sicherheitsmitarbeiter vor dem belgischen Atomkraftwerk Tihange erschossen. Das berichtet die Zeitung "La Dernière Heure". Der Täter stahl auch den Sicherheitsausweis des Mannes.

Nach den lebt Belgien weiter in Terror-Angst. Am Donnerstagabend wurde ein Sicherheitsmitarbeiter vor dem belgischen Atomkraftwerk Tihange erschossen. Das berichtet die Zeitung "La Dernière Heure". Der Täter stahl auch den Sicherheitsausweis des Mannes.

Scheinbar um nicht für größere Aufregung zu sorgen, wurden die Medien zunächst nicht vom Fall unterrichtet. Der nicht mehr auffindbare Sicherheitsausweis des Mannes, der mit einem Hund unterwegs war, wurde deaktiviert. Mit dem Ausweis hat man Zugang zu allen sicherheitsrelevanten Teilen des Kraftwerks.
Mehrere Zugangsberechtigungen verloren

Am Donnerstag bestätigte die belgische Atomaufsichtsbehörde FANC Medienberichte, wonach mehrere Mitarbeiter des Atomkraftwerks Tihange bei Lüttich ihre Zugangsberechtigung für das Gelände verloren haben.

Nach den Anschlägen in Brüssel standen die als nicht besonders sicher geltenden belgischen Atomkraftwerke zunächst im Fokus von strengeren Sicherheitsmaßnahmen. Alle nicht notwendigen Mitarbeiter wurden nach Hause geschickt, Mitarbeiter externer Firma durften die Anlagen derzeit nur in dringenden Fällen betreut werden. Am Donnerstag, dem Tag des Mordes, wurde mitgeteilt, dass wieder Normalbetrieb herrscht.

Im Februar wurde enthüllt, dass der belgische Chefentwickler des Nuklearprogramms von Islamisten ausspioniert worden war. Erst zwei Wochen danach wurde Militär zu den Atomkraftwerken beordert.