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Benefit engagiert Model mit Down-Syndrom

Zum ersten Mal macht ein Kosmetikhersteller ein Model mit Trisomie 21 zum Markenbotschafter.

Heute Redaktion
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Noch nie waren die Laufstege so vielfältig wie in letzter Zeit. Jetzt passiert es das erste Mal, dass ein Model mit Behinderung eine Kosmetikfirma als Testimonial vertritt.

Das neue Kampagnengesicht der US-Kosmetikfirma "Benefit Cosmetics" heißt Kate Grant. Nachdem ein Bild auf ihrem Instagram-Account viele Likes bekam, wurde das Unternehmen endgültig auf das junge Model aufmerksam. Auf dem Radar soll sie aber schon länger gewesen sein. Erstmals bei einem Facebook-Video im Sommer 2018. „Wir haben uns auf den ersten Blick in sie verliebt. Ihre unglaubliche Energie ist so ansteckend und wir waren sofort eingenommen von ihrer Lebensfreude und Zielstrebigkeit", schwärmt „Benefit" in einer Pressemitteilung von seinem neuen Testimonial. Kate verkörpere alles, wofür die Marke stehe. Die 20-Jährige wird nun den neuen "Roller Liner Liquid Eyeliner" der Marke promoten.

Als Vorbild diente die 22-jährige Australierin Madeline Stuart, die als erstes Model mit Down-Syndrom über einen Catwalk der New York Fashion Week gelaufen war und zwei Jahre später ihr Modelabel "21 Reasons Why" gründete, dessen Name auf die offiziell Trisomie 21 genannte Chromosomenstörung anspielt.

Für das kommende Jahr hat die charismatische Dame aus dem nordirischen County Tycone nun auch große Pläne. Sie möchte bei der Pariser Fashion Week mitlaufen und zum ersten Mal Covergirl sein. Die junge Power-Frau hat eine ungebrochene Willenskraft und schon einige Contests gewonnen. Im August 2018 gewann sie den "Teen Ultimate Beauty of the World"-Award.

Ein weiteres Zeichen gegen Ausgrenzung und für Body-Positivity wurde damit gesetzt. Wie ihre Mutter weiß, macht Kate das nicht nur für sich. "Sie ebnet den Weg für alle die, die ihr folgen werden", sagt sie. "Und Kate ist sich dessen bewusst", erzählt sie britischen Medien, "sie möchte das Bewusstsein für die Integration von Menschen mit Behinderungen schärfen - das hat sie von Anfang an getan. Sie ist sich bewusst, dass sie in der Lage ist, dies auf eine sehr überzeugende Weise zu tun. Sie benutzt ihre Stimme für die anderen!" Sich weiterhin für Menschen mit Behinderungen einsetzen, steht auch auf ihrer Jahres-Liste. Diesen Punkt hätte sie damit schon erreicht.

Auch bei dem Videoclip "50 Mums, 50 Kids", wo sich Mütter von Betroffenen zusammentaten, um ein "Carpool Video" zu kreieren, war die Welt gerührt:

(GA)

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