Politik

Benimm-Papst rechnet mit Minister-Outfit ab

Wolfgang Mückstein wurde gestern als Gesundheitsminister angelobt. Sein Outfit sorgte für Debatten – auch Thomas Schäfer-Elmayer zeigt sich entsetzt. 

Heute Redaktion
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Thomas Schäfer-Elmayer rechnet mit dem Neo-Gesundheitsminister ab.
Thomas Schäfer-Elmayer rechnet mit dem Neo-Gesundheitsminister ab.
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Thomas Schäfer-Elmayer ist gar nicht erfreut. Die Laufschuhe, in denen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein angelobt wurde, stören Österreichs Experten für Etikette gewaltig. "Es ist doch Respekt gegenüber der Umgebung und gegenüber dem Bundespräsidenten angebracht", sagt Schäfer-Elmayer zu "Heute": "Wenn man da in Freizeitkleidung auftaucht, lässt das Respekt vermissen." Außerdem würden die Turnschuhe eine "unnötige Angriffsfläche" bieten, das sei in dieser aufgeheizten Pandemie-Situation "nicht wirklich empfehlenswert". In "einem hohen Amt" wie dem eines Ministers gehöre sich der Turnschuh nicht.

Die Turnschuhe des Neo-Gesundheitsministers stellen für Schäfer-Elmayer eine "Angriffsfläche" dar.
Die Turnschuhe des Neo-Gesundheitsministers stellen für Schäfer-Elmayer eine "Angriffsfläche" dar.
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Auch die Krawatte fehlte

Bei einem festlichen Akt sei der dunkle Anzug die Mindestanforderung. Auch eine Krawatte wäre angebracht gewesen, so Schäfer-Elmayer. Überhaupt: "Viele junge Minister" könnten mit Krawatte kompetenter wirken. Doch Mücksteins fehlender Selbstbinder falle heute weit weniger ins Gewicht als die Turnschuhe, meint der Fachmann für Umgangsformen: "Keine Krawatte gab's ja schon bei der Angelobung eines Staatssekretärs, der heute Bundeskanzler ist."