Arbeiter abgezogen
Benko-Pleite – nun Unklarheit über "Lamarr"-Baustelle
Die Signa-Pleite zieht immer weitere Kreise. Aufgrund der Insolvenz des Konzerns steht nun auch die Baustelle des Shoppingcenters "Lamarr" still.
Nach Bekanntwerden der Signa-Pleite Mitte November dementierte die beauftragte Baufirma Habau Verzögerungen beim Benko-Projekt Kaufhaus "Lamarr". Damals erklärte man, dass es keine Hinweise auf Auswirkungen durch die Krise des Konzerns gäbe. Bereits damals wurde spekuliert, dass die involvierte thailändische Central Group im Falle möglicher finanzieller Komplikationen ihren Anteil aufstocken könnte.
Rund einen Monat später scheint nun alles ganz anders zu sein. Wie der ORF am Montag berichtet, wurden die Arbeiten an der Baustelle weitestgehend eingestellt. Laut Anrainern würden die Baufirmen lediglich ihr Werkzeug zusammenpacken und Absicherungsmaßnahmen durchführen. "Unsere Fenster gehen direkt auf die Baustelle. Da tut sich schon seit einiger Zeit so gut wie nichts", schildert ein Nachbar die Situation gegenüber "Wien Heute". "Nach der Bekanntgabe, dass der Signa-Konzern insolvent ist, wurde hier alles abtransportiert."
Ärger mit Baupolizei droht
Laut dem Zeitplan hätte das Kaufhaus im Frühjahr 2025 eröffnet werden sollen. Bereits jetzt grenzt eine zeitgerechte Fertigstellung für einen weiteren Anrainer an "Utopie". "Ich halte es für unmöglich, dass es fertig wird. Da fallen Elektroarbeiten, Installateurarbeiten sowie Fassadenarbeiten an."
Neben den finanziellen Schwierigkeiten droht der Signa-Gruppe auch Ärger mit der Baupolizei. Zwar müsse ein etwaiger Baustopp nicht offiziell gemeldet werden, dennoch muss eine ausreichende Absicherung und Überwachung gewährleistet werden. Außerdem muss das Projekt binnen vier Jahren ab Baubeginn fertigstellt werden.