Welt
Bereits 161 Tote und stündlich werden es mehr
Noch hoffen viele der Betroffenen, dass gerade ihr Sohn, ihre Schwester oder ihr Vater unter den Erdmassen lebendig gefunden wird. Aber vier Tage nachdem ein Hügel nahe Guatemala City einen ganzen Ortsteil unter sich begraben hat, steigen die Opferzahlen weiter. 161 Tote wurden bereits geborgen, der jüngste, Alezandro Macario wurde nur fünf Monate alt. Noch immer werden Hunderte vermisst, der anhaltende Regen verzögert die Bergung.
Noch hoffen viele der Betroffenen, dass gerade ihr Sohn, ihre Schwester oder ihr Vater unter den Erdmassen lebendig gefunden wird. Aber vier Tage nachdem ein Hügel nahe Guatemala City einen ganzen Ortsteil unter sich begraben hat, steigen die Opferzahlen weiter. 161 Tote wurden bereits geborgen, der jüngste, Alezandro Macario wurde nur fünf Monate alt. Noch immer werden Hunderte vermisst, der anhaltende Regen verzögert die Bergung.
72 Stunden ist die magische Grenze. Davor stehen die Chancen gut, nach Erdbeben und Erdrutschen noch Lebende zu finden. Danach beginnen Medien von "Wundern" zu reden, wenn die Retter statt einer Leiche eine lebende Person aus den Trümmern ziehen. Aber in Cambray, nahe Guatemala City, wollen die Angehörigen und Nachbarn die Hoffnung noch nicht aufgeben.
Doch es fällt schwer, an ein Wunder zu glauben, wenn man mitansehen muss, wie die ersten Toten zu Grabe getragen werden.
Ganze Familien wurden in wenigen Minuten ausgelöscht, die Nachbarn tragen Särge um Särge zum Friedhof. Besonders schrecklich ist es, wenn die Särge kleiner sind als sonst, wenn Mütter über den Gräbern ihrer Kinder weinen. So wie Alezandro Macario, der nur fünf Monate leben durfte. Die Kinder der Valenzuela-Familie müssen zuschauen, wie gleich vier ihrer Angehörigen unter die Erde kommen.
Plötzlich spielt eine Blaskapelle. Die Schulband zieht in Formation durch die Straßen. Mit Tränen in den Augen geben sie ihrem Schulkollegen und Bandmitglied die letzte Ehre. Auch er und seine Familie wurden in der Nacht von den rutschenden Erdmassen überrascht.
Währenddessen kämpfen die Retter um jedes Leben. Weil es immer wieder schüttet, müssen die Arbeiten oft unterbrochen werden. Noch sind Hunderte vermisst. Aufhören ist (noch) keine Option. Jeder hofft noch auf das eine oder andere Wunder.