Die beiden Freunde aus Linz wollten am Samstag den Seewand-Klettersteig an der Grenze zwischen Hallstatt und Obertraun (beide Bez. Gmunden) bezwingen. Die Männer, 21 und 23 Jahre alt, starteten erst gegen 15 Uhr in den langen und anspruchsvollen Klettersteig aufs Dachsteinplateau. Weil sie wenig Erfahrung im Gebirge hatten, kamen sie immer langsamer voran und schafften den Ausstieg erst bei Sonnenuntergang.
Als sie dann Richtung Gjaidalm zurückgehen wollten, fehlten ihnen Stirnlampen. In der Dunkelheit verloren die Sportler die Orientierung und verirrten sich. Zu allem Überfluss hatten sie auch keine warme Kleidung dabei und kühlten schnell aus. Gegen 20.40 Uhr erkannten sie ihre missliche Lage und riefen über Notruf 140 die Bergrettung um Hilfe.
Zehn Bergretter und ein Alpinpolizist machten sich sofort auf den Weg, um die beiden zu suchen. Kurz nach 22 Uhr fanden die ersten Helfer die erschöpften und leicht unterkühlten Kletterer im Bereich des Äußeren Schönbühel.
Sie versorgten die zwei mit Jause, warmer Kleidung und Stirnlampen. Zuerst wurden sie zu Fuß ins Tal begleitet, dann mit dem Einsatzfahrzeug der Bergrettung weitertransportiert. Ab der Station Gjaid ging es mit einer Sonderfahrt der Krippensteinseilbahn hinunter ins Tal. Gegen Mitternacht war der Einsatz zum Glück unfallfrei beendet.
