Zwei deutsche Alpinisten sind am Breithorn in der Monte-Rosa-Gruppe (Schweiz) auf rund 4070 Metern Höhe in Bergnot geraten. Die beiden Bergsteiger hätten beim Abseilen ein technisches Problem erlitten: Ihr Seil habe sich verhakt, sodass eine sichere Fortsetzung des Abstiegs nicht mehr möglich gewesen sei, teilte der Alpenrettungsdienst des Aostatals mit.
Ein Bergungseinsatz per Helikopter sei aufgrund von Schlechtwetter und geringer Sicht derzeit unmöglich. Ein Versuch der Rettungskräfte aus dem Aostatal, die Stelle zu Fuß zu erreichen, sei wegen instabiler Schneelasten, erhöhter Lawinengefahr und Gletscherspalten als zu gefährlich eingestuft worden. Am Freitag wird ein neuer Rettungsversuch gestartet.
Paolo Comune, Direktor der Alpenrettung Aostatal, erklärte am späten Donnerstagabend, dass man die letzten 200 Meter bis zu den Bergsteigern nicht mehr habe zurücklegen können.
"Wir wissen nicht, ob sie fürs Biwakieren ausgerüstet sind, aber wir glauben, dass sie ausreichend geschützt sind", so Comune.
Auch die Schweizer Bergrettung versuchte eine Annäherung per Helikopter von der Nordseite – ebenfalls ohne Erfolg.
Die Einsatzleitung stehe jedoch in ständigem Kontakt mit den beiden Alpinisten. Man habe ihnen geraten, Schutz zu suchen.
Sie sollten sich eine Schneehöhle graben, um die Stunden bis zu einer möglichen Wetterbesserung zu überstehen. Erst dann sei eine Rettung per Helikopter möglich – derzeit die einzige Option.