Die angeordnete Zahlung von fast einer halben Milliarde Dollar stellt eine überhöhte Geldstrafe dar, die dem 8. Verfassungszusatz widerspricht, schrieben die Richter Dianne T. Renwick und Peter H. Moulton in einem von mehreren Gutachten, die dem Urteil vom Donnerstag zugrunde lagen.
Donald Trump war schuldig gesprochen worden, sein Vermögen übertrieben dargestellt zu haben, um sich bei Banken und Versicherungen günstige Konditionen zu sichern.
Das fünfköpfige Richtergremium der Berufungskammer bezeichnete das Urteil als übertrieben. Richter Arthur Engoron hatte Trump im vergangenen Jahr, also vor seiner neuerlichen Wahl zum US-Präsidenten, zur Zahlung einer Strafe in Höhe von 355 Millionen Dollar verurteilt.
Zuzüglich Zinsen beläuft sich die Summe inzwischen auf über 515 Millionen Dollar. Hinzu kamen Strafen für andere Führungskräfte der Trump Organization.
Engoron ordnete auch an, dass Trump und seine beiden ältesten Söhne aus der Unternehmensführung ausscheiden müssten. Diese Bestimmungen wurden während der Berufung ausgesetzt.
Eine Vollstreckung der Geldstrafe konnte Trump durch die Hinterlegung einer Kaution in Höhe von 175 Millionen Dollar verhindern. Das Berufungsgericht hob auch diese von Engoron verhängte Strafe auf. Trump und seine Mitangeklagten hatten jegliches Fehlverhalten bestritten.