Fussball
Bericht: Austria gibt Investor Insignia letzte Frist
Erst im April wurde Insignia als Investor der Wiener Austria vorgestellt. Seither lief es allerdings nicht rund. Nun stehen die Zeichen auf Trennung.
Vor einem halben Jahr war das georgische Luxus-Unternehmen als Retter der finanziell schwer angeschlagenen "Veilchen" vorgestellt worden. In der denkwürdigen Pressekonferenz sprach Insignia-Vertreter Luka Sur vom Europacup, von Teilnahmen an der Champions League oder von den größten Talenten, die an den Verteilerkreis geholt werden sollen.
Austria-Frist an Insignia
Doch die Realität sieht anders aus. Die Austria konnte nur auf den letzten Drücker die Lizenz für die laufende Saison ergattern, kommt seit Saisonbeginn nicht in Schwung, kassierte mit dem blamablen Cup-Aus in Kapfenberg einen Rückschlag. Und muss sich finanziell immernoch nach der Decke strecken. Auch wenn nun zumindest erste Zahlungen von Insignia geleistet worden sein sollen, das georgische Unternehmen auch als Brustsponsor kurzfristig einsprang.
Trotzdem scheint die Partnerschaft ein einziges Missverständnis zu sein. Da wundert es nicht, dass der "Kurier" nun von der bevorstehenden Trennung spricht. Ende der Woche sollen die Verantwortlichen am Verteilerkreis beschlossen haben, dem georgischen Unternehmen ein Ultimatum zu setzen.
Krisch-Absetzung gefordert?
Schon seit Wochen soll es jedenfalls zwischen der Austria und Insignia kriseln. Mit einem Brief soll das Unternehmen sogar die Absetzung von AG-Vorstand Gerhard Krisch gefordert haben, dies sei nach Interventionen wieder zurückgenommen worden. Außerdem habe Aleksandar Bursac, der als Insignia-Vertreter der gemeinsamen Vermarktungsgesellschaft vorsteht, nur unfinanzierbare Spieler gebracht haben. Unter anderem sei Bursac, der selbst eine Spieleragentur besitzt, am letzten Tag des Transferfensters mit Facundo Colidio von Inter Mailand aufgetaucht, drängte auf einen Vertragsabschluss. Den verweigerte Sportdirektor Manuel Ortlechner.
Der Deal mit den Georgiern hatte vorgesehen, dass Insignia über eine Vermarktungsgesellschaft Sponsoren im Wert von sieben Millionen Euro an Land zieht. Sollte dies nicht gelingen, müsste das Unternehmen die Summe ausgleichen. Bisher ist jedenfalls noch kein Partner über das Netzwerk des georgischen Unternehmens zu den "Veilchen" gekommen. Entschädigungszahlungen soll es auch noch nicht gegeben haben.