Politik
Bericht entlastet UNO-Soldaten aus dem Golan
Am Dienstag um 10 Uhr präsentierte das Verteidigungsministerium den Endbericht zum Golan-Video. Das Durchwinken war demnach Vorgabe.
Ein umstrittenes Video aus dem Jahr 2012 aus dem Golan sorgte in den letzten Wochen für Aufsehen: Österreichische UNO-Soldaten ließen in dem veröffentlichten Clip Syrer in einen tödlichen Hinterhalt fahren - offenbar willentlich. Kurz darauf wurden alle Insassen erschossen. Die Soldaten sahen zu.
Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) leitete daraufhin eine Untersuchungskommission ein. Am Dienstag wurde der Endbericht präsentiert. Demnach ist klar: Die UNO-Soldaten haben in ihrem möglichen Rahmen gehandelt.
"Sie haben nicht nachgedacht"
So haben sie die Vorgabe gehabt sich auf keinen Fall einzumischen. Dies sei den Soldaten im Training "eingetrichtert" worden. Hätten sie eingegriffen, so wären sie wohl selbst zum Ziel geworden.
Auch die Sprüche, die von den Soldaten im Video abgegeben wurden, wurden bei der Pressekonferenz verteidigt. So seien dies junge Soldaten gewesen, die unter psychischem Stress gestanden haben. "Sie haben gesprochen und dann nachgedacht", so Oberst Walzer.
UNO-Untersuchungskommission kommt nach Wien
SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos sei übrigens damals über den Vorfall informiert worden, jedoch nicht im Detail. Der ehemalige Minister bestreitet das.
Es steht nun noch eine Untersuchungskommission der UNO bevor. Ende Juni soll es Einvernahmen geben.
(slo)