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Berlakovich: "Ohne EU-Geld setzt Bauernsterben ein"

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Heute in einer Woche wollen die EU-Regierungschefs den Finanzrahmen für die Jahre 2014-2020 beschließen. Im "Heute"-Interview mit Erich Nuler und Peter Reidinger erklärt Minister Berlakovich (VP), warum davon die Existenz von 172.000 Bauern in Österreich abhängt.

Heute in einer Woche wollen die EU-Regierungschefs den Finanzrahmen für die Jahre 2014–2020 beschließen. Im "Heute"-Interview mit Erich Nuler und Peter Reidinger erklärt Minister Berlakovich (VP), warum davon die Existenz von 172.000 Bauern in Österreich abhängt.

"Heute": Der Vorschlag von Ratspräsident Van Rompuy sieht 2,9 Mrd für die ländliche Entwicklung von 2014 bis 2020 vor. Warum reicht das nicht?

Berlakovich: Weil das ein Minus um 30 % bedeuten würde. Von 2007 bis 2013 lag das Agrar-Budget noch bei rund 4 Milliarden Euro. Ohne EU-Geld setzt ein Bauernsterben ein. Qualität muss eben gefördert werden. Wir wollen ja Familienbetriebe und keine Massentierhaltung.

Klingt nach Panikmache…

Nein. Das WIFO (Wirtschaftsforschungsinstitut, Anm.) hat berechnet, dass ohne Agrarförderung 100.000 bäuerliche Betriebe aufhören müssten.

Ihre Erwartung für den EU-Gipfel am 7. und 8. Februar?

Wir wollen das gleiche Geld wie bisher. Es geht dabei nicht nur um Bauern. Auch Dorferneuerung, Naturschutz-, Kulturprojekte wie das Klimt-Zentrum am Attersee sind darauf angewiesen.

Im Raum steht eine Verbesserung. Der Agrar-Sektor soll 3,6 Mrd. bekommen. Reicht das?

Es ist nichts fix. Jetzt muss gekämpft werden. Die EU muss aber handlungsfähig bleiben, braucht also bald ein Budget.

Also kein ÖVP-Veto dagegen?

Im schlimmsten Fall schon, aber die Zeichen stehen auf Einigung.