Raserauto unterm Hammer

Beschlagnahmter Raser-BMW wird um Spottpreis angeboten

Ein beschlagnahmter BMW eines Tempo-Sünders wird in Klagenfurt versteigert – trotz Mängeln gibt es bereits Gebote für das 16 Jahre alte Auto.
Österreich Heute
14.11.2025, 20:27
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben
Hör dir den Artikel an:
00:00 / 02:45
1X
BotTalk

Im Winter 2024 war ein Lenker mit seinem BMW 116i, 120 PS, beim Minimundus in Klagenfurt viel zu schnell unterwegs. Seitdem lief ein aufwendiges Verfahren, bis das mittlerweile 16 Jahre alte Auto schließlich für verfallen erklärt wurde.

Jetzt kann man beim Dorotheum bis 4. Dezember für das graue Auto online mitsteigern – zum Spottpreis von 1.000 Euro. Wie der Blick auf die Versteigerungsseite zeigt, gibt es mittlerweile mehrere Interessenten, wobei der Höchstbieter 1.300 Euro lockermachen will.

Die Beschreibung des BMW klingt zugegeben wenig einladend: Der Wagen ist stark gebraucht, beschädigt, es fehlen Teile und versteckte Mängel sind nicht ausgeschlossen. Die Heckklappe geht nicht auf, die Fahrertüre schließt nicht richtig, die Batterie ist kaputt und starten lässt sich das Auto auch nicht. Wer das Auto ersteigert, bekommt keine Papiere dazu – also keinen Typenschein. Eine Zulassung wird dadurch aufwendiger und verursacht zusätzliche Kosten.

Außerdem verlangt das Dorotheum noch 22 Prozent Gebühr als Aufschlag zum Kaufpreis. Das Auto, das zwischen Polizeimotorrädern und Feuerwehrautos angeboten wird, hätte in gutem Zustand einen Wert von etwa 3.500 Euro. Diesen Betrag wird man aber wohl nicht erreichen.

Seit März 2024 ist es möglich, Autos von Rasern zu beschlagnahmen. Laut Innenministerium waren es in Kärnten im Jahr 2024 insgesamt acht Stück. Zuständig sind die sicherheitspolizeiliche Abteilung und auf dem Land die Bezirkshauptmannschaften. Die Behörde prüft, ob ein Fahrzeug eingezogen werden darf.

Für die Polizei ist der Aufwand in solchen Fällen enorm. Das Gesetz schreibt vor, dass die eingezogenen Autos von Tempo-Sündern bestmöglich verwertet werden müssen. Trotzdem hat die Behörde natürlich eigentlich andere Aufgaben, als Autos zu versteigern.

{title && {title} } red, {title && {title} } 14.11.2025, 20:27
Jetzt E-Paper lesen