Community

Beschmiertes Auto: Keine Rache, sondern Kunst!

Heute Redaktion
Teilen

Wiener wunderten sich. Da standen Autos, verziert mit Schimpfwörtern wie Betrüger und Fuck you (heute.at berichtete). Aber: Es handelt sich nicht, wie vermutet, um die Rache einer betrogenen Frau, sondern um Kunst!

Viele Wiener wunderten sich. Da standen Autos, „verziert“ mit Schimpfwörtern wie „Betrüger“ und „Fuck you“ (). Aber: Es handelt sich nicht, wie vermutet, um die Rache einer betrogenen Frau, sondern um - Kunst!

Hinter der Aktion steckt Pablo Chiereghin (38). Der in Wien lebende Italiener will mit den selbst verfassten Schmierereien die Reaktionen von Passanten testen und dokumentiert diese mit einem Kameramann, der ihn im Auto begleitet. "Die Leute sollen sich fragen: 'Was hat dieser Mann getan, dass er so beschimpft wird? Könnte das auch mit mir geschehen?'", erklärt Chiereghin gegenüber heute.at. Der Künstler will im anonymen, städtischen Verkehr das Statussymbol Auto angreifen, er möchte gezielt verwirren, um die Phantasie der Passanten anzuregen: "Was ist die Vorgeschichte dieses Menschen?"

Auch Polizisten mitfühlend

Und das Konzept des Italieners geht auf: Mit dem besprühten Auto erntet er mitleidige Blicke von Männern, teils höhnisches Lachen von Frauen, viele zücken ihr Handy und fotografieren das Auto. "Einmal stoppte die Polizei den Wagen", erzählt Chiereghin (siehe Fotoshow). Die Polizisten mitfühlend: "Können wir Ihnen helfen?"

Am Gürtel brachte der Künstler zwei Installateure, die im Auto nebenan saßen, so sehr zum Lachen, dass er sie noch hören konnte, als er längst losgefahren war. Ein junger Mann jubelte ihm zu: "Du hast meinen Tag gerettet!"

Mehr zu dem italienischen Aktionskünstler unter .