Hörl, der ebenfalls ÖVP-Nationalratsabgeordneter ist, hält die Idee des Klimabonus für alle – Asylweber inklusive – für keine gute Idee. In einem Interview mit der APA kritisierte Hörl vor allem den ÖVP-Koalitionspartner, darunter auch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) scharf.
Beim Standpunkt der Grünen beziehungsweise dem Festhaltung an der Regelung handle es sich um "Ideologiebesessenheit", so der Seilbahnen-Chef. Bei dem Klimabonus für alle habe es sich um einen "Kompromiss" und die "Realität einer Koalition" gehandelt, so der Tiroler auf die Frage, ob ihm diese Idee gefalle. Es hätte keine wirkliche Alternative gegeben, denn diese wäre, dass die notwendigen Hilfen für Menschen nicht geflossen wären. Das habe die ÖVP verhindern können, so Hörl.
Was sagt Hörl eigentlich zum Rücktritt von der (nun ehemaligen) ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner? Dieser sei "notwendig" gewesen, sonst wäre vermutlich "vonseiten der Partei" eine Reaktion gekommen. Ihr Verhalten bezeichnete der Nationalratsabgeordnete als "einigermaßen unsolidarisch und bemerkenswert". Dennoch glaubt Hörl nicht an schwerwiegende Konsequenzen innerhalb der Partei – etwa eine Spaltung: "Nicht wegen einer Generalsekretärin", so Hörl im Interview. Die türkis-grüne Koalition werde "bis 2024" halten, gibt er sich überzeugt.
Hörls wahlkämpfende Tiroler Parteifreunde hatten zu Beginn der Woche den Stein ins Rollen gebracht und eine „sofortige Überarbeitung der Auszahlungsmodalitäten durch den Bund“ gefordert. Beim Klimabonus für Asylwerber handle es sich um ein „inakzeptables und fatales Signal“, hatte es aus der Landespartei geheißen. Tirols ÖVP-Obmann und Spitzenkandidat Anton Mattle sprach sich für eine Prüfung der Regelung aus, auch bei Häftlingen.