Obwohl sie in den meisten Ländern verboten sind, finden Hahnenkämpfe in vielen Regionen der Erde immer noch regen Zustrom von Schaulustigen. Für die Besitzer der Tiere, die gegeneinander gehetzt werden, geht es dabei mitunter um viel Geld.
In Lothunur im zentralindischen Bundesstaat Telangana hat eine solch illegale Versammlung nun einem 45-Jährigen das Leben gekostet. Thanugulla Satish wurde von seinem eigenen Kampfhahn getötet.
Das Tier dürfte es vor dem Showdown mit der Angst zu tun bekommen haben und versuchte sich zu befreien. Im Gerangel mit dem Hahn stach dieser unvermittelt zu und bohrte seinem Besitzer eine der rund 7,5 Zentimeter lange Klingen, die dieser an dessen Füßen befestigt hatte, in den Oberschenkel.
Der Kampfhahn erwischte offenbar die lebenswichtige Arterie, denn wie "India Today" und die Nachrichtenagentur AFP berichten, musste Satish mit starken Blutungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Er erlag kurz darauf allerdings seinen Verletzungen.
Die Polizei hat nun die Fahndung nach den 16 Beteiligten des illegalen Hahnenkampfs aufgenommen. Einer der Veranstalter soll bereits ausgeforscht und festgenommen worden sein. Ihm droht nun eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung und illegaler Wetter, sowie Organisation dieser illegalen Veranstaltung.
Auch der Killer-Gockel wurde von der Polizei nach dem blutigen Vorfall in Gewahrsam genommen. Allerdings sei er nicht verhaftet worden, wie die Beamten laut "TAG24" betonen. Stattdessen kümmerten sie sich um ihn, damit er bis zu seinem Auftritt vor Gericht als Beweismittel topfit bleibt.
Das könnte aber noch etwas dauern, in der Zwischenzeit soll er in einem Tierheim unterkommen.
Immer wieder enden Hahnenkämpfe nicht nur für das aufgehetzte Geflügel tödlich. Im Oktober des Vorjahres ist auf den Philippinen ein junger Polizist bei einer Hahnenkampf-Razzia ebenso durch eine derartige Fußklinge getötet worden. Im Jänner hatte es ebenfalls in Indien einen Zuseher erwischt. Der 55-Jährige verblutete ohne Chance auf Rettung.
Hahnenkämpfe sind in Indien eigentlich bereits seit dem Jahr 1960 verboten. Dennoch erfreuen sich die Kämpfe großer Beliebtheit und finden immer wieder bei Festlichkeiten statt.