Niederösterreich

"Besorgniserregend" – 62 Kassenstellen in NÖ unbesetzt

Die Österreichische Ärztekammer sieht einen "besorgniserregenden" Trend: Die Anzahl der unbesetzten Kassenstellen steigt und steigt. In NÖ sind es 62.

Isabella Nittner
Elf Kassenstellen für Kinder- und Jugendheilkunde sind in Niederösterreich derzeit unbesetzt.
Elf Kassenstellen für Kinder- und Jugendheilkunde sind in Niederösterreich derzeit unbesetzt.
Getty Images/iStockphoto

Von einem "besonders denkwürdigen Negativergebnis" berichtet jetzt die Österreichische Ärztekammer. Österreichweit sind nämlich 300 Kassenstellen offen.

Insbesondere die Fächer Kinderheilkunde, Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Augenheilkunde seien dabei die größten Sorgenkinder.

"Raubbau an ärztlicher Ressource"

"Dieser Trend ist wirklich besorgniserregend. Wir haben jahrelang davor gewarnt, dass zum einen eine große Pensionierungswelle auf uns zukommt und gleichzeitig durch die Sparpolitik im Gesundheitsbereich Raubbau an der ärztlichen Ressource betrieben wird. Niemand wollte das hören, jetzt lässt sich die Lage nicht mehr schönreden", so Johannes Steinhart, Präsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK).

In Niederösterreich sind derzeit 30 Stellen für Allgemeinmedizin sowie 32 Facharzt-Stellen unbesetzt, elf davon für Kinder- und Jugendheilkunde, acht für Dermatologie sprich Haut- und Geschlechtskrankheiten, drei für Augenheilkunde, jeweils zwei für Hals-Nasen-Ohren, Frauenheilkunde, Lungenheilkunde sowie Chirurgie und je eine für Innere Medizin (Internist) und Urologie.

Petition gestartet

Die Ärztekammer startete nun eine Petition für die Verbesserung der Situation. "In der Diskussion um die medizinische Versorgung wird von Politik und Sozialversicherung zu wenig auf die gehört, die es in erster Linie betroffen sind: Das sind die Ärztinnen und Ärzte sowie die Patientinnen und Patienten", so Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte.

Wie kontinuierlich berichtet, ist die derzeitige Situation in Niederösterreich mehr als prekär. Der Ärztemangel macht nicht nur in den Regionen, sondern auch in den Spitälern zu schaffen. SPÖ NÖ-Spitzenkandidat für die Wahl, Franz Schnabl, sprach erst kürzlich im "Heute"-Talk über den Notstand in NÖ. 

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