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Betrüger wollten 42.000 Euro für verunfallte Tochter

Ein Betrüger-Team versucht mit einer alten Masche und einem neuen Trick, Wiener mit einem Anruf auszunehmen.

Marlene Postl
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Mit diesem Betrugs-Anruf wurde versucht, einige Wiener abzuzocken.
Mit diesem Betrugs-Anruf wurde versucht, einige Wiener abzuzocken.
Getty Images/iStockphoto

Vorsicht vor diesen Betrügern! "Heute"-Leserreporter Peter berichtet von einer dreisten Betrugsmasche, mit der Schwindler versuchten, ihn um 42.000 Euro abzuzocken. Er bekam einen Anruf von einem Mann, der sich als "Inspektor Schmidt von der Kriminalpolizei" ausgab. Dieser erzählte, Peters Tochter habe einen schweren Autounfall verursacht. Sie müsse nun für zwei Wochen ins Gefängnis, wenn Peter nicht eine Kaution in Höhe von 42.000 Euro bezahlt. 

Die Masche ist altbekannt, die Betrüger haben sich allerdings etwas Neues dazu ausgedacht, um noch überzeugender zu klingen. Während des Telefonats ist im Hintergrund eine schluchzende Frauenstimme zu hören, die vermeintliche Tochter, die vor Weinen kein Wort herausbringt. So soll der Anruf an Glaubhaftigkeit gewinnen.

Betrugsmasche ist polizeibekannt

"Heute"-Leser Peter berichtet, ein Freund, der in seiner Nähe wohnt, habe einen beinahe identischen Anruf bekommen. Der Polizei ist dieser Betrugsversuch bereits bekannt. "Die Vorgangsweise ist in allen Fällen sehr ähnlich. Die Angehörigen haben Unfälle, verursachen Unfälle – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt", erzählt Pressesprecher Daniel Fürst. Folgendes rät die Polizei, um sich vor Betrügern zu schützen:

Kontaktieren Sie den "vermeintlichen" Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden. Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen.

Sensibilisieren Sie ihre Angehörigen und Nachbarn. Sprechen Sie mit Personen aus ihrem Umfeld und machen Sie auf diese Betrugsmasche aufmerksam.

Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.

Grundsätzlich gilt es, unbekannten Personen ein gesundes Misstrauen entgegenzubringen, vor allem wenn Geld oder Wertsachen gefordert werden.

Versuchen Sie, sich das Aussehen der Person für eine spätere Personsbeschreibung genau einzuprägen.

Notieren Sie sich - sofern möglich - Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines vermutlichen Täterfahrzeuges.

Besuchen Sie die Präventionsberatung der Wiener Polizei.

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