Österreich

Betrügerin zockte Männer um 176.000 Euro ab

Heute Redaktion
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Angeklagte am Weg in den Gerichtssaal
Angeklagte am Weg in den Gerichtssaal
Bild: Daniel Schreiner

Wie Weihnachtsgänse soll eine 55-jährige Österreicherin Männer ausgenommen haben. In Summe erleichterte sie mehrere Opfer um 176.000 Euro mit teils abenteuerlichen Geschichten.

Eine dreifach einschlägig vorbestrafte 55-Jährige musste gestern auf der Anklagebank in St. Pölten Platz nehmen. Die Mostviertlerin, die bereits zwei Mal das Haftübel verspürt hatte, lachte sich nach ihrer letzten Entlassung über Facebook prompt einen neuen Mann bzw. neues Opfer an.

Über den neuen Lover gelangte sie auch zu weiteren Opfern (Anm.: Bekannte und Freunde des Mannes). Unter abenteuerlichen Vorwänden lockte sie den Männern Geld heraus: Ihr Lieblingsschmäh dabei: Sie bekäme in Rumänien ein Millionenerbe und bräuchte Geld für die Behördenwege. Anderen Opfern gaukelte sie vor, die Firma des verblichenen Gatten zu übernehmen und dafür Geld zu brauchen. Einmal gab sie an, dass ihr Sohn an der Grenze verhaftet worden wäre – und den Bub auszulösen koste eben Geld.

2 Jahre für kleine Vermögen

Unglaubliche 176.000 Euro machten die gutgläubigen Herren locker. Das Geld ist futsch, die in österreichischen Casinos gesperrte 55-Jährige verspielte das Geld in Tschechien oder in Hinterhof-Casinos in Linz.

Das Urteil: zwei Jahre unbedingte Haft wegen schweren, gewerbsmäßigen Betruges (Anm.: milderer Strafrahmen seit der Reform 2016, nur noch bis zu drei Jahre Haft) – nicht rechtskräftig.