Security angefordert
Betrugsprozess: Mann braucht Schutz vor erbosten Opfern
Nach dem Urteil gegen einen Betrüger musste am Wiener Landl der Sicherheitsdienst anrücken. Der Mann hatte zu große Angst vor den geprellten Opfern.
Einem türkischstämmigen Wiener wurde am Valentinstag vor Gericht wenig Liebe entgegengebracht. Aus Gründen: Denn dem 35-jährigen Paketboten wurde vorgeworfen, mehr als zwei Dutzend Bekannte um jeweils Tausende von Euro erleichtert zu haben.
Mit gefälschten Bestätigungen und jede Menge Überzeugungskraft gaukelte er ihnen vor, Genossenschaftswohnungen zu vermitteln, die es nie gab. Dafür kassierte er erfundene Beträge ein, die sich auf insgesamt 64.000 Euro summierten, die der Türke anschließend im Casino setzte. Vor Gericht gestand der Mann den ihm vorgeworfenen Betrug reumütig.
"Das ganze Geld habe ich verspielt, ich war süchtig", jammerte er im Gerichtssaal und bekannte sich schuldig. Seine Verteidigerin Astrid Wagner hatte zuvor alle Karten auf den Tisch gelegt. Als das Urteil für den bisher Unbescholtenen mit 15 Monaten bedingter Haft sehr milde ausfiel, begann es unter den Opfern zu rumoren.
Aus Angst vor Übergriffen verlangte der Angeklagte Begleitschutz, um aus dem grauen Haus zu kommen. Tatsächlich wurde ein Sicherheitsmann vom Eingang zum Saal bestellt, der Schlimmeres verhindern konnte. Zu Versöhnungsszenen kam es am Tag der Liebe aber nicht.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein türkischstämmiger Betrüger, der mehr als zwei Dutzend Bekannte um Tausende von Euro erleichtert hatte, benötigte nach dem milden Urteil des Gerichts Schutz vor seinen erbosten Opfern