Kärnten

21-Jähriger nach Köpfler querschnittsgelähmt

Eine Gruppe Männer feierte mit viel Alkohol ausgelassen am Wörthersee. Zwei von ihnen sprangen ins seichte Wasser, ein 21-Jähriger ist nun gelähmt.

Leo Stempfl
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Strandbad Klagenfurt am Wörthersee. Aufgenommen a, 20. Juli 2020
Strandbad Klagenfurt am Wörthersee. Aufgenommen a, 20. Juli 2020
Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com

"Alkohol und Wasser vertragen sich nicht", so Wilfried Kammerer von der Wasserrettung Klagenfurt gegenüber "ORF Kärnten". Die Gruppe kam aus der Steiermark an den Wörthersee, um im Klagenfurter Strandbad zu feiern. Den Alkohol hatten sie selbst mitgenommen, denn die ansässige Gastwirtschaft hatte ihnen den Ausschank aufgrund des deutlich erkennbaren Alkoholpegels bereits verwehrt.

Da sie in diesem Zustand auch kein Boot mehr ausleihen durften, blieben sie am Ufer des Strandbads. Dort gab es einen Brückenkopf nahe des seichten Nichtschwimmerbereichs. Einer der jungen Männer setzte zum Köpfler an und sprang. Daraufhin war der Mann zwar ansprechbar, klagte aber darüber, seine Beine nicht mehr zu spüren.

Lähmung vier Tage später

Zur Sicherheit wurde er von Notarzt und Sanitäter des Strandbads mit Verdacht auf eine Halswirbelverletzung mit einem Spineboard fixiert und ins Krankenhaus gebracht. Die ausgelassene Stimmung in der Gruppe bestehend aus sieben bis acht Männern war dann schnell zu Ende. Ein zweiter Freund verletzte sich beim Nachspringen am Knöchel und musste ebenso versorgt werden.

Am Mittwoch nun traurige Gewissheit: Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, ist jener 21-Jährige nach dem Kopfsprung nun querschnittsgelähmt. In Österreich gibt es pro Jahr etwa ein halbes Dutzend solcher Vorfälle.