Tierische Helden

Bewegendste Wiener-Tierschutz-Storys aus 2024

Tierschützer machen schon einiges mit und müssen leider immer wieder dramatische Geschichten erzählen. Umso schöner sind dann jedoch die Happy Ends.
13.01.2025, 14:00

Im Tierschutz sind dramatische Geschichten, die am Ende gut ausgehen, der wohl einzige Grund, um sich überhaupt 24/7 damit beschäftigen zu können. Keiner hätte das sprichwörtlich "dicke Fell" für schrecklichste Geschichten, wenn nicht zumindest die Hälfte aller Fälle mit einem Happy End abgeschlossen werden können.

Auch das Tierquartier Wien muss sich meistens mit sehr unangenehmen Haustier-Vergangenheiten auseinandersetzen, weshalb die "Überlebenden" als Tierische Helden in die Geschichte des Tierheims eingehen. Diese Geschichten sollen Zuversicht und Hoffnung schenken.

Schreckliche Zustände

Im Jahr 2024 wurden über 2.600 Tiere im Tierquartier Wien aufgenommen – viele von ihnen in einem alarmierenden Zustand. Verwahrlost, abgemagert, verletzt und oft völlig entkräftet wurden sie ausgesetzt oder von den Behörden abgenommen. Ihre Schicksale berühren tief, doch zugleich beeindrucken sie durch den Mut und Lebenswillen der Tiere.

„Die tierischen Helden dieses Jahres zeigen uns, dass selbst ausweglos erscheinende Situationen eine glückliche Wendung nehmen können“
Eva Persy & Thomas BendaWiener Tierschutzombudsfrau & Betriebsleiter des Tierquartiers Wien

"Jedes gerettete Tier erzählt eine Geschichte von Leid, aber auch von unglaublicher Stärke und Vertrauen", sind sich Persy und Benda einig.

"Schneewittchen" und die sieben Zwerge

Die hochträchtige Shar-Pei-Hündin Schneewittchen wurde Anfang letzten Jahres herzlos am Bahnhof in Wien Floridsdorf angebunden und sich selbst überlassen. In einem schlechten Gesundheitszustand und vollkommen auf sich allein gestellt, fand sie im TierQuarTier Wien rechtzeitig Zuflucht. Nur wenige Tage später brachte sie dort sieben Welpen zur Welt - ein bewegender, aber zugleich trauriger Moment, denn eines der kleinen Hundebabys überlebte die Geburt leider nicht.

Shar-Pei Mischlingshündin
Shar-Pei Mischlingshündin "Schneewittchen" brachte in der liebevollen Obhut des Tierquartiers gleich sieben "Zwergis" zur Welt.
©Tierquartier Wien

Schneewittchens Schicksal zeigt eindrucksvoll, wie wichtig schnelle Hilfe und Fürsorge in solchen Notfällen sind. Dank intensiver Pflege und liebevoller Betreuung konnte sich die tapfere Hündin vollständig erholen. Heute lebt sie gemeinsam mit ihren Welpen in einem sicheren und liebevollen Zuhause – ein wahres Happy End für eine Hündin, die einst so viel Leid erfahren musste.

"Hope" – ein Kämpfer auf drei Beinen

Hope, ein schwer verletzter Kater, wurde bei eisigen Temperaturen herzlos in einem Park ausgesetzt – eingesperrt in einer Transportbox, stark abgemagert und hilflos. Mit einer verschmutzten Halskrause und einem verdreckten Verband am rechten Vorderbein war sein Zustand erschütternd. Er wurde im Tierquartier Wien sofort medizinisch versorgt, doch sein verletztes Bein konnte leider nicht gerettet werden und musste amputiert werden. Trotz allem erholte sich der tapfere Kater erstaunlich schnell.

Heute ist Hope ein verschmuster kleiner Tiger, der in einem liebevollen Zuhause endlich die Zuneigung und Fürsorge bekommt, die er so sehr verdient.

"Hope" wurde tatsächlich einfach verletzt ausgesetzt. Sein Beinchen konnte nicht mehr gerettet werden.
©Tierquartier Wien

"Luna" – Draufgängerin mit Willenskraft

Blutüberströmt und schwer verletzt wurde die tapfere Katze Luna auf der Straße gefunden. Ihr Kiefer war mehrfach gebrochen, und eine gefährliche Lungenblutung setzte ihr zusätzlich zu. Die sofort notwendigen Operationen waren hochkomplex und retteten ihr das Leben. Luna zeigt, wie schnell offene oder ungesicherte Fenster, Balkone und Terrassentüren für Katzen zur Lebensgefahr werden können. Dank sofortiger Hilfe und intensiver Pflege hat Luna sich vollständig erholt und genießt jetzt ihr neues Für-Immer-Zuhause.

"Luna" dürfte von einem ungesicherten Balkon gestürzt sein.
©Tierquartier

Die Schicksale von Schneewittchen, Hope, Luna und ihren vierbeinigen Freunden haben mit ihrer Überlebenskraft und ihrer Tapferkeit einen tiefen Eindruck hinterlassen – und dies nicht nur bei den Mitarbeitern des Tierquartiers. Chapeau.

{title && {title} } red,tine, {title && {title} } 13.01.2025, 14:00
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