Tierische Quälerei

So geht’s also Polizeihunden? Hundeprofi ist entsetzt

Der Clip eines Augenzeugen beim Protest gegen den AfD-Parteitag zeigt tierquälerisches Verhalten gegenüber Polizeihunden. Martin Rütter klärt auf.
Christine Kaltenecker
13.01.2025, 08:01

Wenn man Martin Rütter kennt, weiß man, dass er selbst in Situationen, wo sich bereits Tierliebhaber die Haare raufen und Zeter und Mordio schreiben, sachlich bleiben kann und niemals in Erklärungsnot kommt, um ein allfällig tierquälerisches Gegenüber mit Fakten und Charme zu entwaffnen. Nur sehr selten verliert er die Fassung und wird beleidigend, obwohl er manchmal bestimmt jedes Recht dazu hätte.

Ein kürzlich veröffentlichter Clip über einen Protest gegen den AfD-Parteitag im deutschen Riesa (Sachsen) macht vor allem bei Hundefreunden kein besonders gutes Bild von der Polizei und zeigt leider wieder einmal die missbräuchliche Verwendung von "Schutzhunden".

Zu lieb für den Job!

Ein "Beamten-Malinois" hat offenbar den "Herrli-Jackpot" (Sarkasmus OFF) geknackt, denn der wirft und hebt und quetscht den völlig überforderten und verwirrten Hund einfach auf die Demonstranten, die offenbar nicht hören wollen. Blaue Flecken inklusive durch die brutale Handhabe, weil der arme belgische – aber nicht bissige (Auweh!) – Schäfer beinhart über die Leitplanke gedrückt wird, um den bösen, bösen, Protestmarschierer in seine Schranken zu weisen.

Nicht nur Tierfreunden wird bei solchen Bildern schlecht – auch der Hundeprofi, Martin Rütter schüttelt bei der versuchsweise sachlichen Analyse des Videos auf seinem Instagram-Profil nur noch den Kopf, betont aber, dass es hier für ihn mal "nur um den Umgang mit den Hunden" gehe, denn die harsche und ziemlich unverhältnismäßig harte Reaktion der Polizei generell, stehe auf einem anderen Blatt Papier.

„Ein Mensch packt seinen Hund am Hals, würgt ihn und schubst ihn über die Leitplanke auf einen Demonstranten. Sieht man dieses Verhalten bei einer Privatperson im Park, würde man den Tierschutzverein alarmieren …“
Martin Rütter

Für ihn ist aber ganz klar, dass der Hundeführer "Null Komma null in der Lage sei einen Hund zu handeln" und auch der Hund "schlecht ausgebildet und offenbar völlig ungeeignet für seinen Job sei". Rütter betont auch aufgrund dieses Videos wie fatal eine Schutzhundeausbildung in privater Hand ausgehen kann, denn während der erste Mali im Vordergrund über die Leitplanke gewürgt wird, beißt der zweite Mali im Hintergrund mal kurz in den Ärmel des Kollegen, weil er durch Stress, Freund von Feind gar nicht mehr unterscheiden kann.

Auch Tierrechtsorganisation PETA ist außer sich und erstattet Anzeige.

{title && {title} } tine, {title && {title} } Akt. 13.01.2025, 08:09, 13.01.2025, 08:01
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