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Beyonce cashte bei Jay Zs Musik-App zuviel Geld ab

Heute Redaktion
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Das Popstar-Powerpaar Beyonce und Jay Z bei einem Wimbledon-Match
Das Popstar-Powerpaar Beyonce und Jay Z bei einem Wimbledon-Match
Bild: picturedesk.com

Die Wiedergabe-Statistiken für Alben von Beyonce und Kanye West auf dem Musikstreamingdienst Tidal sind einem Zeitungsbericht zufolge manipuliert worden.

Beyonces Album "Lemonade" und Kanye Wests Album "Life of Pablo" waren 2016 exklusiv auf dem Musik-Streamingdienst Tidal veröffentlicht worden. Tidal gehört dem Rapper und Produzenten Jay Z – Ehemann von Beyonce und Förderer von Kanye West. Ausgerechnet bei deren Alben soll es Manipulationen bei den Abruf-Statistiken gegeben haben.

Die norwegische Zeitung "Dagens Naeringsliv" (DN) berichtet, dass die Wiedergabestatistiken für die Alben der beiden Künstler offenbar massiv manipuliert worden und dadurch Beyonce und Kanye West auf Kosten anderer Künstler deutlich mehr Tantiemen einstrichen.

Auf die Millisekunde genau 6 Minuten lang angehört

Der Bericht basiert auf Analysen des norwegischen Zentrums für Cyber- und Informationssicherheit (CCIS). Es habe mehr als 320 Millionen falsche Wiedergaben von Liedern der beiden Alben innerhalb kurzer Zeit gegeben. Einige Nutzerkonten zeigten äußerst verdächtige Muster. So wurden Lieder zum Beispiel auf die Millisekunde genau alle sechs Minuten wiedergegeben. Ein Tidal-Nutzer hörte den Daten zufolge 251-mal in 24 Stunden Lieder vom "Lemonade"-Album.

Tidals Anwalt stritt gegenüber der Zeitung jegliche Manipulationen ab und versicherte, die Daten seien gestohlen worden, der Bericht falsch.

Für 56 Mio. US-Dollar gekauft

Jay Z kaufte den Musik-Streamingdienst Tidal, der seine Wurzeln in Oslo hat, im Jahr 2015 mit seiner Beteiligungsgesellschaft Project Panther. 56 Millionen US-Dollar (umgerechnet 47,1 Millionen Euro) zahlte er damals dafür.

Hold Up von Beyonces Album "Lemoande" (Video: Youtube)

Famous von Kanye Wests Album "Life of Pablo" (Video: Youtube) (red)

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