Nach einem frühsommerlich warmen Samstag trifft Österreich ausgerechnet zum Vienna City Marathon eine heftige Kälte-Keule. "Arktische Kaltluft flutet abends/nachts Wien!", schreibt Kachelmannwetter-Meteorologe Clemens Grohs in seiner aktuellen Prognose für die Hauptstadt. "Der Sonntag startet dann mit Frost und es hat dann je nach Stadtlage -1 bis -3 Grad. Mittags hat es maximal 4 bis 6 Grad."
"Das ist mal eine Kaltfront, die ihrem Namen alle Ehre macht", finden auch die Experten der Unwetterzentrale UWZ. Von Tageshöchstwerten um die 20 Grad plus lassen die ersten Ausläufer der Kaltfront die Temperaturen mächtig abstürzen. Sonntagmittag wird im Norden um 10 bis 15 Grad kälter ausfallen.
Am Sonntag gelangen mit einer nördlichen Strömung weiterhin kalte und trockene Luftmassen arktischen Ursprungs ins Land und besonders zu Wochenbeginn kündigt sich vielerorts Morgenfrost an.
Im Laufe der kommenden Woche geht es mit den Temperaturen dann langsam wieder aufwärts. Dabei dominiert in der Westhälfte der Einfluss des mächtigen Hochs OLIVIA, welches sich dann vom Nordkap bis zu den Alpen erstreckt.
In der Osthälfte machen sich hingegen immer wieder kleiner Störungen bemerkbar, die an der Ostflanke des Hochs südwärts ziehen.
In der Nacht erfasst dann deutlich kältere Luft das Land und im östlichen Berg- und Hügelland fallen stellenweise ein paar Schneeflocken. Dazu weht lebhafter bis kräftiger Wind aus nördlichen Richtungen, in prädestinierten Lagen sind stürmische Böen zu erwarten.
Der Sonntag präsentiert sich kalt und häufig windig. Anfangs stauen sich in den Nordalpen einige Wolken und stellenweise fallen ein paar Schneeflocken, sonst zeigt sich zeitweise die Sonne. Tagsüber stellt sich im Süden und Westen generell sonniges Wetter ein, im Nordosten ziehen hingegen bei kräftigem Nordwind kompakte Wolken durch. Im südlichen Bergland und am Alpenostrand kommt es in exponierten Lagen auch zu stürmischen Böen.
Am Montag ziehen nach einem häufig frostigen Start besonders in der Osthälfte des Landes viele Wolken durch. In der zweiten Tageshälfte fallen vom Waldviertel bis ins Mittelburgenland stellenweise auch ein paar Regentropfen bzw. oberhalb von etwa 400 bis 500 m Schneeflocken. Von Vorarlberg bis nach Salzburg und Kärnten scheint dagegen häufig die Sonne. Der Wind lässt etwas nach, weht aber besonders im östlichen Flachland weiterhin lebhaft aus Nord.
Der Dienstag hat in der Osthälfte erneut viele Wolken zu bieten und im Tagesverlauf gehen im Norden und Osten gelegentlich Schauer nieder. Die Schneefallgrenze steigt von anfangs etwa 600 auf 1000 m an. Von Vorarlberg bis nach Oberkärnten bleibt es hingegen überwiegend freundlich. Dazu weht schwacher bis mäßiger Wind aus nördlichen Richtungen.