Politik

Bienenschädigende Herbizide werden eingeschränkt

Heute Redaktion
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Bild: Lebensministerium/Heute-Montage

Die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln, die im Verdacht stehen, bienenschädigend zu sein, wird in Österreich stark eingeschränkt. Das betrifft Stoffe aus der Gruppe der Neonicotinoide sowie den in Herbiziden eingesetzten Wirkstoff Glyphosat. Es wird nun auch untersagt, Herbizide im Lebensmittelhandel oder ohne Beratung über Selbstbedienung anzubieten.

Der Antrag wurde einstimmig beschlossen. Bundesminister Nikolaus Berlakovich zeigte sich erfreut, dass ein Beschluss auf breiter Basis möglich ist. Österreich gehöre damit zu den Vorreitern, meinte der Landwirtschaftsminister, wobei er insbesondere die Regelungen für den Lebensmitteleinzelhandel hervorstrich.

Beratung für Konsumenten sei ebenso wichtig wie für die Landwirtschaft. Die Beratungen würden von den Kammern gerade vorbereitet, versicherte der Minister. Es gebe keine Ausnahmeregelung für Energiegetreide, hielt er fest, da es sich dabei um keine eigenen Sorten, sondern stets um Brot- oder Futtergetreide handle, das nicht die notwendige Qualität aufweise und daher der Spriterzeugung zugeführt werden könne.

Die Anwendung von Beizmitteln bleibe im Fall von Zuckerrüben erlaubt, zumal hier keine Staubentwicklung im Anbau auftrete und keine Blüte wie beim Mais erfolge. Damit ergäben sich bei Zuckerrüben auch keine entsprechenden Probleme für die Bienen, erklärte er. Die Anbaufläche wechsle jährlich und betrage in etwa 50.000 ha. Weitere Ausnahmen gebe es für Wintergerste mit weniger als 10.000 ha, Saatkartoffeln mit etwa 2.000 ha und den Anbau von Zwiebeln.