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"Big Brother": Schock und Tränen bei Corona-News

Heute Redaktion
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Die Bewohner im "Big Brother"-Haus wussten nichts von der Corona-Pandemie. In 10 Minuten schockte sie Sat.1 mit der Realität -– nur Jade war kein Thema.

Stell dir vor, du wachst auf und es ist Corona. Den Teilnehmern von "Big Brother" dämmerte am Dienstag schnell, dass einiges ganz und gar nicht in Ordnung ist, als Moderator Jochen Schropp mit einem Arzt ins "Big Brother"-Haus einmarschierte. Hinter einer Glasscheibe sezten sich die beiden hin und ließen die Bombe platzen: Ein Virus, von dem viele Insassen noch nie gehört hatten, hat sich weltweit breit gemacht, die meisten Länder haben die Grenzen dichtgemacht, das öffentliche Leben steht still.

"Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos"

Sat.1 zeigte den Bewohnern einen dramatischen Film, die "Big Brother"-Insassen bekamen Menschen in Masken zu sehen, man erschlug sie mit der Entwicklung von Wochen in einigen Minuten.

"Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos", versicherte der Arzt den schockierten Bewohnern. Michelle weinte los: "Meine Mama ist 55 und hat COPD". Auch Rebecca war nah an der Panik.

"Wie viele Tote gibt es?"

Dann gingen die Fragen los. "Wie ist das bei Älterern? Sitzt man zuhause und wartet ob einer stirbt oder nicht stirbt?" oder "Wie viele Tote gibt es?", wollten die besorgten Kandidaten wissen. Hier antwortete der Arzt eher ausweichend. "So 20, das vaiiert halt", wand er sich.

"Milliardenschwer was in die Fresse"

Die Durchblicker des Teams überzuckerten auch, was diese Krise für die Wirtschaft bedeutet. "Es ist ja für Kleinunternehmer auch milliardenschwer was in die Fresse", kommentiert Rebecca, die selbst in einer Bar arbeitet, die zur Zeit zugesperrt ist.

Schnaps-Idee von Sat.1: Gruppen-Videobotschaften

Bevor Panik ausbrechen konnte, bekamen die Insassen dann aber Videobotschaften von Familie und Freunden vorgespielt. Dass Sat.1 die Verwandten der Kandidaten zu Gruppen zusammensammelte, war nicht die beste Idee, die der Sender hätte haben können. Bis zu sieben Leute gleichzeitig quetschten sich für die Grußbotschaften zusammen.

Bei den Videos weinten einige dann endgültig los. Viele Tränen gabs vor allem bei Rebecca. "Was euren Familien am wehsten tut ist, wenn sie euch hier weinen sehen", versuchte Moderator Jochen Schropp per emotionaler Erpressung zu beruhigen. Die Sendung endete mit Umarmungen bei den Insassen – etwas, was außerhalb des Big-Brother-Hauses momentan nicht möglich ist.

Kein Wort über Jade und ihren Kontakt mit Corona-Patienten

Was Sat.1 verschwieg: Bewohnerin Jade hatte kurz vor ihrem Einzug Kontakt mit jemandem, der jetzt krank ist. Bei "Bachelorette"-Kandidat Rafi Rachek wurde der Coronavirus nachgewiesen. Jade und er verbrachten Zeit mineinander.

Dabei könnte Jade sich theoretisch angesteckt haben und nun das Virus an ihre Hausbewohner weitergeben. Doch darüber sagte Sat.1 kein Wort.

Beruhigen könnte die TV-Gefangenen, dass sie schon so lange im Haus sind und noch bei niemandem Symptome aufgetreten sind.

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