Politik
Bildungskompass kommt ab Herbst 2018 österreichweit
Der Bildungskompass für Kindergarten-Kinder nimmt Form an. In dem Dokument soll künftig festgehalten werden, wo Kinder ihre Stärken haben und wo Förderbedarf. Als erstes Bundesland wird Oberösterreich in 50 Kindergartengruppen die in der Bildungsreform vereinbarten Maßnahme testen.
Ab Herbst 2017 sollen die individuellen Eigenschaften des Kindes per Bildungskompass in 50 Kindergartengruppen in Oberösterreich festgehalten werden. Nach der Pilot-Phase wird evaluiert. Eine österreichweite Einführung ist für Herbst 2018 geplant.
So funktioniert der Bildungskompass
Kindergartenpädagoginnen halten einmal im Jahr ihre Beobachtungen zu jedem vier- oder fünfjährigen Kind fest: Wofür interessiert sich das Kind? Welche Begabungen hat es? Wie verhält es sich in Spielsituationen?
Sehen dürfen diese Bewertung nur die Eltern, sie müssen den Bildungskompass aber zur Schuleinschreibung mitbringen. Ziel ist es, dass der Übergang vom Kindergarten in die Schule besser funktioniert.
"Ab dem Betreuungsjahr 2018/19 wird es erstmals österreichweit eine einheitliche Beobachtung und Dokumentation für die Ressourcen, Potentiale und Interessen jedes einzelnen Kindes während seiner Bildungskarriere geben. Mit diesem Bildungskompass werden wir eine einheitliche Qualität in der Elementarpädagogik in ganz Österreich sicherstellen, den Bildungsdialog zwischen Pädagogen, Eltern und Kindern fördern sowie eine individuelle Entwicklungsförderung für jedes Kind ermöglichen. Es handelt sich um einen Paradigmenwechsel in der Bildungspolitik. Erstmals wird nun auf die Interessen, Potenziale und Ressourcen des Kindes abgestellt und der Blick ist nicht mehr auf die Defizite gerichtet", so Karmasin.