Wirtschaft

Billa-Bosse fordern bessere Tierschutzstandards

Am Freitag reagierte der REWE-Konzern auf die neu entbrannte Tierwohl-Debatte in der Politik. Seit Jahrzehnten sei man für mehr Tierschutz, heißt es.

Michael Rauhofer-Redl
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Eine Billa-Filiale von außen. Symbolbild
Eine Billa-Filiale von außen. Symbolbild
Rob Welham / Camera Press / picturedesk.com

In einer Aussendung spricht sich die Supermarktkette Billa für die Verbesserung von Standards in der Tierhaltung aus und begrüßt auch, dass das Thema Haltungskennzeichnung nun auf der politischen Agenda gelandet ist. "Zu betonen gilt jedoch, dass eine wirksame Systemänderung nur mit allen Beteiligten, begonnen bei der Landwirtschaft, den Produzenten bis hin zu Verarbeitern und allen dazugehörigen Absatzkanälen, dem Handel gleichermaßen wie Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung, realisierbar ist", heißt es in dem Schreiben.

"Wir bedanken uns für den offenen Austausch mit dem Bundesminister und die Bereitschaft, Schritte für mehr Tierwohl setzen zu wollen. Orientierung geben und eine bewusste Kaufentscheidung treffen, ist für Konsument:innen wichtig, aber für die Tiere ändert sich damit noch nichts", so Tanja Dietrich-Hübner, Leiterin Nachhaltigkeit REWE International AG.

"Artgemäße Haltungssysteme" als Ziel 

"Ziel muss es sein, bei allen Nutztieren artgemäße Haltungssysteme zu fördern und insbesondere bei der Schweinehaltung das längst überfällige Verbot von Vollspaltböden und daran angelehnte Haltungssysteme durchzusetzen. Neben eines verbindlichen rechtlichen Rahmens hierzu benötigt es natürlich auch umfassende Transparenz durch eine für Konsument:innen leicht verständliche Tierhaltungskennzeichnung. Das sollte in allen Bereichen gelten – im Supermarkt genauso wie im Restaurant oder in der Kantine, zumal mehr als die Hälfte des in Österreich konsumierten Fleischs außer Haus verzehrt wird", so Dietrich-Hübner.

"Wir haben nicht nur zuletzt, sondern auch die Jahre davor gezeigt, dass wir bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Mit dem Verbot von Käfigeiern oder der Umstellung auf 100 Prozent Frischfleisch inklusive Putenfleisch aus Österreich haben wir bereits wesentliche Maßstäbe gesetzt und mit 'Ja! Natürlich' und der Initiative 'Fair zum Tier' verfolgen wir das Ziel, mit dem künftig größten Tierwohl-Angebot Österreichs die Lebens- und Haltungsbedingungen heimischer Nutztiere noch weiter zu verbessern", ergänzt Andreas Steidl, Geschäftsführer "Ja! Natürlich".

Doch Fakt sei: "Für eine spürbare Systemänderung ist es aber zu kurz gegriffen, nur über die Auslobung des Endprodukts im Regal zu sprechen, es müssen die Lebensbedingungen eines Tieres von der Aufzucht bis zur Schlachtung verbessert werden. Vor allem die Politik ist jetzt am Zug, die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Tierwohl-Standards auf ein höheres Niveau für alle Beteiligten anzuheben", so Steidl abschließend.

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