Politik

"Billig-Kräfte, Umerziehung!"Wilde Attacke auf AMS-Chef

Nach seiner neuen Arbeits-Ansage hagelt es für AMS-Chef Kopf Kritik – vor allem von der FPÖ. Er solle sich "um seine Klienten kümmern".

AMS-Chef Johannes Kopf wird von der FPÖ scharf kritisiert.
AMS-Chef Johannes Kopf wird von der FPÖ scharf kritisiert.
picturedesk.com/Montage: "Heute"

AMS-Chef Johannes Kopf sieht für die Politik "viele Schrauben", um den "massiven Arbeitskräftemangel" zu bekämpfen. "Wenn ich nur eine Maßnahme vorschlagen dürfte, dann wäre dies eine österreichweit flächendeckende Ganztagesbetreuung für Kinder ab dem ersten Geburtstag", sagte Kopf zur APA. Außerdem will er unter anderem auch weniger Anreize für Österreicher, in Frühpension zu gehen – "Heute" berichtete.

"Erinnert an kommunistische Umerziehungspläne"

Der freiheitlichen Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch platzt angesichts der Aussagen von Kopf der Kragen. "Es ist einfach ungeheuerlich, wenn AMS-Chef Kopf jungen Eltern und hier in der Regel jungen Müttern ihre kleinen Kinder im Alter von nur einem Jahr 'wegnehmen' will, um sie in eine Ganztagesbetreuung zu stecken, um Frauen somit als billige Arbeitskräfte missbrauchen zu können. Das erinnert wohl schon sehr an kommunistische Umerziehungspläne", so Belakowitsch.

Und weiter: "Geleistet hat Kopf in seiner 16-jährigen Verweildauer im AMS bisher nicht viel. Man kann eigentlich nur Verhaltensauffälligkeiten feststellen, wie seine kruden Gedanken zur Streichung des Arbeitslosengeldes für Ungeimpfte oder seine jüngsten Ideen zum Arbeitsmarkt", stellt Dagmar Belakowitsch am Donnerstag per Aussendung klar.

"AMS-Chef hat genug zu tun"

Kopf vergesse laut Belakowitsch in seiner Welt, für wen er in Wirklichkeit zuständig sei. Das seien "mit Sicherheit keine ukrainischen Flüchtlinge, die er in unser Sozialsystem holen wolle". Nach wie vor gebe es in Österreich arbeitslose Bürger, die aus den "widersinnigsten Gründen keine Anstellung" mehr finden, oftmals seien es Diskriminierungen aus Altersgründen oder Behinderungen.

FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch ist sauer.
FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch ist sauer.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

"Der AMS-Chef hat mit seinen vielen Baustellen genug zu tun und soll sich nicht zu den unpassendsten Momenten politisch als Einflüsterer betätigen, forderte Belakowitsch.

"Ähm. Gehts noch?"

Und was sagt AMS-Boss Johannes Kopf zu den Attacken der Freiheitlichen? Der 49-Jährige bekam davon natürlich schnell Wind und reagierte prompt auf Twitter: "Verhaltensauffälliger Kinderfänger, kommunistische Umerzieher, Nichtleister mit kruden Ideen. Ähm. Gehts noch?", kontert Kopf.

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