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Bim fährt mit Kind weg, Mutter muss draußen bleiben

In der Wiener Leopoldstadt sorgte am Montag ein kurioser Vorfall für Wirbel. Eine Wienerin wollte mit zwei Kindern in eine Bim steigen – vergeblich.

Robert Cajic
Eine Mutter hatte beim Babysitten alle Hände voll zu tun.
Eine Mutter hatte beim Babysitten alle Hände voll zu tun.
Getty Images

Am Montagvormittag ging "Heute"-Leserreporterin Johanna* (Name von der Redaktion geändert) mit ihrem Sohn (8) sowie der Tochter ihrer besten Freundin (3) durch den zweiten Wiener Bezirk. Auf dem Weg nach Hause warteten sie Am Tabor auf die Bim-Linie 2. Doch eine kleine Panne führte dazu, dass nur der Bub in die Straßenbahn einstieg und wegfuhr.

Leserin: "Frechheit, dass Fahrer einfach wegfuhr!"

Leserreporterin Johanna wollte am Montag gegen 11.45 Uhr mit den beiden Kids in die Straßenbahn-Linie 2 einsteigen, als der Puppenwagen des Mädchens zwischen dem Gehsteig und der Bim feststeckte. Während die Familienmutter mit dem Babywagen kämpfte, löste sich Johannas Sohn von ihrer Hand und stieg in die Bim ein. Als Leserreporterin Johanna den Kinderwagen aus der Klemme befreite, fuhr der Öffi-Fahrer schon los – sie musste mitansehen, wie ihr kleiner Sohn alleine in der Bim wegfuhr.

Die 24-jährige Mutter hämmerte auf die Türe und hoffte, dass sich diese wieder öffnete – vergeblich. "Der Bim-Fahrer hat einfach ignoriert, dass mein Sohn schon drinnen war und hat uns nicht mehr hineingelassen", so die Wienerin im Gespräch mit "Heute".

Leserin: "Sohn hatte Angst!"

Der Versuch, der wegfahrenden Straßenbahn hinterherzulaufen, scheiterte. Glücklicherweise hatte eine Dame, die sich in der Bim befand, ein Auge für die Situation. Sie beruhigte den Buben, stieg mit ihm aus und kam der verzweifelten Mutter entgegen.

Zwar war ihr Sohn fortan wieder an Johannas Seite, beruhigen konnte sie den Achtjährigen hingegen nicht so schnell: "Er weinte schrecklich, weil er Angst hatte, von mir getrennt zu sein! Ich frage mich bloß, wie eilig es der Straßenbahn-Fahrer wirklich hatte, um diese Situation nicht wahrzunehmen."

Wiener Linien bedauern Vorfall und geben Tipps

Im Gespräch mit der Pressestelle der Wiener Linien bedauert eine Pressesprecherin den Vorfall. "Die Benutzung der Öffis mit Kindern kann durchaus Herausforderungen mit sich bringen", so die Sprecherin. Daher empfehle sie vier Sicherheitstipps, damit auch die kleinesten Fahrgäste gut und sicher ans Ziel kommen:

Immer die erste Türe verwenden. So können Öffi-Fahrer die kleinen Fahrgäste am besten sehen. Auch als Gruppe ist es wichtig, bei der ersten Türe einzusteigen.

Sofern Kinder von Erwachsenen begleitet werden, sollen die Kids zuerst aussteigen. Sie sollten auch noch einmal nach rechts schauen, um auf den Verkehr zu achten.

Es gilt, immer zu warten, bis das Fahrzeug die Station verlassen hat. Erst dann sollen die Kinder die Straße mithilfe von Ampeln oder Zebrastreifen überqueren.

Besondere Vorsicht gilt bei Straßenbahnen. Diese haben bei ungeregelten Zebrastreifen Vorrang.

Ob diese dem jungen Burschen in Zukunft helfen werden, bleibt abzuwarten, denn: "Mein Sohn traut sich gar nicht mehr in die Straßenbahn", sagte die Familienmutter im "Heute"-Talk.

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