Coronavirus

Biologe erklärt, warum Impfung deine DNA nicht ändert

Die Corona-Impfung rückt immer näher – und die Bedenken steigen. Das ist nicht nötig, sagt der Molekularbiologe Martin Moder.

Heute Redaktion
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"Impf-fluencer" Martin Moder will auf YouTube informieren.
"Impf-fluencer" Martin Moder will auf YouTube informieren.
Screenshot YouTube

Der Molekularbiologe Martin Moder tritt im Rahmen des Projekts #EUMythBusters auf YouTube als "Impf-fluencer" auf, um für die Corona-Impfung zu werben, die wohl ab Anfang 2021 – auch in Österreich – verfügbar sein wird. Dabei greift er eine Sorge auf, die in diversen Internet-Foren kuriert: Die Corona-Impfung könnte die menschliche DNA verändern. Das stimmt nicht.

Die derzeit verheißungsvollen Impfstoffkandidaten basieren auf der sogenannten Boten-RNA(mRNA)-Technologie. Diese beruht auf synthetischen Genen, die in wenigen Wochen erzeugt und hergestellt und auch in größerem Maßstab schneller als herkömmliche Impfstoffe hergestellt werden können. Mit der genetischen Information produzieren die Zellen im menschlichen Körper das Impf-Antigen quasi selbst. Aber: Bis jetzt war diese Form des RNA-Impfstoffes noch nicht für den Markt zugelassen.

Unterschiedliche Stukturen

Der Wiener Experte Moder, der schon seit einigen Jahren bei der Kabarett-Wissenschaftsgruppe "Science Busters" dabei ist, erklärt die Funktionsweise der Impfung und will beruhigen: Denn Viren haben als Erbinformation den Einfachstrang RNA, Menschen hingegen den Doppelstrang DNA. Die Strukturen seien laut Moder so unterschiedlich, dass RNA "nicht einfach in DNA umbauen kann".

"Selbst wenn RNA das könnte, was sie nicht kann, wäre es gar nicht relevant", ist der Biologe überzeugt. Die Erbinformation des Menschen sitze im Zellkern, Viren würden aber außerhalb des Kerns im Plasma der Zelle agieren. Laut Moder würden weder Erreger noch das Vakzin mit der DNA in Berührung kommen.

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