Gesundheit

BioNTech/Pfizer erhält keine Erlaubnis für 3. Impfung

Die US-Gesundheitsbehörde FDA erteilte BioNTech/Pfizer einstweilen keine Zulassung für eine dritte Impfung. Mehr Daten seien nötig.

Sabine Primes
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Für die Zulassung einer dritten Impfung muss BioNTech/Pfizer erst weitere Daten vorlegen.
Für die Zulassung einer dritten Impfung muss BioNTech/Pfizer erst weitere Daten vorlegen.
Getty Images/iStockphoto

Wie lange die Impfung vor schweren Verläufen einer Corona-Erkrankung tatsächlich schützt, ist noch unklar. Deshalb wird in vielen Ländern über eine Auffrischungsimpfung diskutiert. Anfang dieser Woche hat Israel damit für Herztransplantierte und Patienten mit Immunschwäche begonnen. Auch in Österreich ist eine Auffrischung im Herbst im Gespräch.

Das Pharmaunternehmen Pfizer, das mit dem deutschen Technologieunternehmen BioNTech den mRNA-Impfstoff "Comirnaty" herstellt, betonte kürzlich, dass der Impfschutz nur sechs Monate anhalten könnte. Nach dieser Zeit sollte laut den Herstellern der Schutz durch eine Auffrischungsimpfung verlängert werden. Daher bemühe man sich um eine Zulassung für eine dritte Impfung.

Mehr Daten nötig

Diese Auffrischungsimpfung war auch Thema eines Termins am Montag zwischen Pfizer und der US-Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration). Pfizer wollte Unterlagen präsentieren, die eine Auffrischung rechtfertigen. Diese bezogen sich auf die Anzahl von Antikörpern nach einer dritten Impfung in Studien. Das Meeting sei laut einer Pfizer-Sprecherin zwar produktiv verlaufen, allerdings verlange die Gesundheitsbehörde noch mehr Daten, um eine seriöse Entscheidung treffen zu können. Das könnte noch mehrere Monate dauern. 

Impfstoff gegen Delta anpassen

Pfizer will weitere Daten in einem wissenschaftlichen Fachmagazin veröffentlichen. „Wir sind uns einig, dass die wissenschaftlichen Daten die nächsten Schritte vorgeben werden“, sagte eine Sprecherin. Pfizer und BioNTech gehen derzeit davon aus, dass eine Auffrischimpfung „hilfreich sein kann, um den höchstmöglichen Schutz aufrecht zu erhalten“. Zudem werde an einer angepassten Variante des Impfstoffs gegen die Delta-Variante gearbeitet. Denn die Ausbreitung der hoch ansteckenden Variante hat Bedenken ausgelöst, ob die derzeit verfügbaren Impfstoffe ausreichend Schutz bieten.