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Bis zu 15.000 Dollar für ein Instagram-Häkchen

Heute Redaktion
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Die blauen Verifizierungs-Häkchen sind Unternehmen und Promis vorbehalten. Als Normalo braucht man eine dicke Brieftasche – und die richtigen Kontakte.

Es scheint geradezu grotesk. Laut einem Bericht des Tech-Portals Mashable.com aus den USA bieten Mitarbeiter von Instagram für Geld Nutzern die Möglichkeit an, ihrem Account ein blaues Häkchen zu verpassen. Ein Geschäft, das offenbar boomt.

Das Symbol dient in sozialen Netzwerken zur offiziellen Bestätigung der Echtheit eines Accounts. Privatpersonen bleibt das Verifizierung-Häkchen eigentlich verwehrt. Es sind in der Regel Unternehmen, Medien, Prominente und Politiker, die ein solches Häkchen bei Twitter, Facebook oder Instagram hinter ihrem Namen stehen haben.

Dass die Symbole beliebt sind, ist bekannt. Vor allem Influencer und solche, die es noch werden möchten, schmachten für den blauen Haken. Im Netz gibt es deshalb zahlreiche dubiose Websites, die für Geld ein solches Statussymbol anbieten. Ob das dann auch tatsächlich funktioniert, steht auf einem anderen Blatt. Mashable testete die Effektivität solcher Dienste, in dem sie ihren eigenen Markennamen verifizieren ließ. Im Netz, auf dem Schwarzmarkt, waren die Mittelmänner schnell gefunden.

Von einer Weinflasche bis 15.000 Dollar

Alle gaben sie an, Beziehungen zu Mitarbeitern von Instagram zu haben. Die Tarife der Mittelsmänner schwankten zwischen einer Flasche Wein und bis zu 15.000 US-Dollar. Preisdifferenzen gibt es offenbar auch zwischen den sozialen Netzwerken: Für ein Häkchen bei Facebook bezahlt man je nach Anbieter drei Mal weniger als bei Instagram. Und etwa knapp die Hälfte im Vergleich zu Twitter. Für die einzelnen Mitarbeiter in den Tech-Firmen, so schreibt Mashable, ist das Häkchen-Geschäft eine Goldgrube.

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Oft handle es sich bei den Anbietern aber um Betrüger, oder der Antrag versandet im Unternehmen selbst. Die Chancen für ein Häkchen sind gut, je mehr Follower man hat, heißt es. Und die kann man ja ebenfalls kaufen.

Wer sich für den Erwerb eines Verifizierungs-Häkchens entscheidet, der läuft Gefahr, gesperrt zu werden. In den AGB ist nämlich vermerkt, dass die Nutzer für alle Aktivitäten auf ihrem Konto verantwortlich sind. Zudem stimmen Nutzer zu, dass sie das Konto, Anhänger, Benutzernamen oder andere Rechte nicht verkaufen, übertragen, lizenzieren oder abtreten. (hau)