Die Wirksamkeit liegt laut Moderna bei 94,5 Prozent – Noch handelt es sich dabei um ein Zwischenergebnis. Die endgültigen Resultate der Studie liegen noch nicht vor. Doch viele Experten sehen die Ankündigung bereits als sehr positiv.
Sollte sich die hohe Wirksamkeit aber bestätigten, wäre das laut Anthony Fauci, Direktor des amerikanischen National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), hervorragend: "Besser wird es nicht." Er selbst, so zitiert ihn die "New York Times" habe mit einer Wirksamkeit von 75 Prozent gerechnet. Auch das wäre sehr gut. Denn viele routinemäßig eingesetzte Impfstoffe erreichen keine so hohen Werte. Diejenigen gegen Grippe erreichen im Schnitt 60 Prozent.
Tatsächlich könnten gerade beim Moderna-Vakzin die USA Ansprüche anmelden. Dort hat Moderna seinen Hauptsitz und ist Teil der im Frühjahr 2020 von US-Präsident Donald Trump ins Leben gerufenen "Operation Warp Speed", die bis Ende des Jahres einen Impfstoff gegen das Coronavirus hervorbringen soll. Entsprechend gefördert wurde das Unternehmen in den letzten Monaten.
Die Herstellung der Impfdosen stellt auch für Moderna eine große Herausforderung dar. Zwar hat das Unternehmen bereits im Juli mit der Produktion des Impfstoffs begonnen und bis Ende 2021 mindestens 520 Millionen Dosen in Aussicht gestellt, "aber die Herstellung wird für alle ein dauerhaftes Problem sein", zitiert der "Spiegel" Moderna-Chef Stéphane Bancel. Selbst wenn alles klappe – die Zulassungen, die Herstellung, die Lieferung der Rohmaterialen – werde es auf absehbare Zeit zu wenig Impfstoff geben.
Gegenüber der Tagesschau von RTS sagte Modernas Generaldirektor Stéphane Bancel, die Impfung sei zuerst für Risikopersonen vorgesehen. Doch bis zum Sommer soll es möglich sein, die gesamte Bevölkerung Europas und der USA zu impfen. Bancel weiter: "Bis zum Sommer können wir mit einer Rückkehr zur Normalität rechnen."