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Bizarrer Erotikfilm im Stil von "Fifty Shades of Grey"

"365 Days" ist momentan einer der gefragsten Filme auf Netflix. Wir klären auf, warum viele Zuschauer den Thriller dennoch verstörend finden. 

Heute Redaktion
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"365 Days" erzählt von einer Geschäftsfrau, die von einem italienischen Mafia-Boss gekidnappt wird und 365 Tage Zeit sich in ihn zu verlieben. 
"365 Days" erzählt von einer Geschäftsfrau, die von einem italienischen Mafia-Boss gekidnappt wird und 365 Tage Zeit sich in ihn zu verlieben. 
Netflix

Netflix will mit dem polnischen Erotikthriller "365 Days" (Original: "365 Dni") offenbar an den Erfolg von "Fifty Shades of Grey" anknüpfen - und das scheint dem Streaming-Giganten auch zu gelingen. In den Netflix-Charts ist der Film momentan auf Platz 1.

Die Story ist schnell erzählt: Der italienische Mafia-Boss Massimo (Michele Morrone) entführt die polnische Karrierefrau Laura (Anna Maria Sieklucka) auf Sizilien und gibt ihr 365 Tage Zeit sich in ihn zu verlieben. Statt mit Rosen und romantischen Gesten will er sie mit Sado-Maso-Spielchen erobern. 

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    365 Days: Eine leitende Angestellte in einer lieblosen Beziehung fällt einem dominanten Mafiaboss zum Opfer.
    365 Days: Eine leitende Angestellte in einer lieblosen Beziehung fällt einem dominanten Mafiaboss zum Opfer.
    Netflix

    So reagieren die Zuschauer (Achtung Spoiler!)

    Während die einen den Thriller feiern, werfen andere den Machern Verharmlosung von Gewalt und Kidnapping vor. Denn obwohl Laura von ihrem Entführer sexuell bedrängt und gedemütigt wird, verliebt sie sich in ihn. Ob das gut oder schlecht ist, wird im Film nicht thematisiert. 

    Eine Nutzerin schreibt: "Gerade #365Dni zu Ende geschaut. Die Sex-Szenen waren großartig, aber die Story an sich romantisiert Kidnapping und eine erzwungene Beziehung. Du siehst quasi einer Frau dabei zu, wie sie ein Stockholm-Syndrom entwickelt." 

    "Vom Partner gedemütigt, Entführung, Vergewaltigung, häusliche Gewalt und weitere verstörende Dinge: Dann wirst du 365 auf Netflix lieben. Ab jetzt verfügbar", heißt es in einem anderen Kommentar. 

    Eine andere Userin schreibt: "Der Film tut Vergewaltigung und Kidnapping romantisieren. Das ist widerlich und demütigt Frauen auf die schlimmste Art. Wow. Was für ein schlechter Film. Ich musste wegschalten."