TikTok forderte Leben

"Blackout-Challenge" – 13-Jährige würgt sich zu Tode

Erneut hat ein Tiktok-Wettbewerb ein Todesopfer gefordert: Eine 13-Jährige aus Hessen hat sich im Rahmen eines "Erstickungsspiels" zu Tode gewürgt.

"Blackout-Challenge" – 13-Jährige würgt sich zu Tode
Erneut forderte eine TikTok Challenge das Leben eines Jugendlichen.
MICHAEL M. SANTIAGO / AFP Getty / picturedesk.com

Eine 13-jährige Schülerin aus dem deutschen Hessen ist nach der Teilnahme an der gefährlichen TikTok-"Blackout-Challenge" gestorben. Laut Berichten mehrerer Lokalmedien hat sich das Mädchen Ende April in seinem Zimmer selbst erdrosselt. Die Staatsanwaltschaft bestätigte den Todesfall gegenüber der "Hessisch-Niedersächsische Allgemeine".

Beim Internet-Trend schneiden sich Kinder und Jugendliche die Luftzufuhr ab, bis sie ohnmächtig werden, und filmen das Geschehen, um es auf Tiktok hochzuladen und so Aufmerksamkeit zu bekommen. Die 13-Jährige soll ihrer Mutter gegen 21 Uhr eine gute Nacht gewünscht haben und dann auf ihr Zimmer gegangen sein. Ihr Onkel fand sie kurz vor Mitternacht bewusstlos. Trotz sofortiger Alarmierung des Notarztes konnte ihr nicht mehr geholfen werden.

Nicht das erste Mal

Gefährliche Challenges dieser Art sind auf den sozialen Netzwerken aber nicht neu und nicht auf TikTok alleine beschränkt. Dennoch ist die beliebte App immer wieder im Zusammenhang mit diesen Aktionen zu sehen. Vor rund einem Jahr tranken Jugendliche unter dem Hashtag "BoraxZug" Waschmittel. Dabei wurde behauptet, dass es als Wundermittel galt.

Im September folgte der nächste Trend, bei dem sogar die deutsche Behörde warnen musste. Es ging um eine Mutprobe, in der Jugendliche Deospray inhalieren sollten. Das führte bei mehreren zu Herzversagen. Eine weitere Challenge vor mehreren Jahren war es, die Tabs für die Spülmaschine im Mund aufzubeißen, das Mittel aber nicht zu schlucken. Das gelang nicht jedem. Auch dieser Trend forderte Leben.

Strengere Regeln

TikTok selbst betonte immer wieder, dass sie eigentlich gegen solche Challenges strikt vorgehen würden. Bei der Challenge im September 2023 (Deospray) gab eine Sprecherin des Unternehmens bekannt: "Diese besorgniserregende Challenge war noch nie ein Trend auf TikTok."

Während in den USA TikTok verboten werden soll, denken andere Länder wie Italien über ein Gesetz nach, das ein Mindestalter für die App vorgeben soll. Solche Gesetze bringen aber zahlreiche Hürden mit sich. Ein Beispiel dafür ist, wer und wie kontrolliert werden soll, ob jemand alt genug für TikTok ist. Klar bleibt aber, dass die Politik hier nicht weiter tatenlos zusehen kann.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Eine 13-jährige Schülerin aus Hessen ist nach der Teilnahme an der gefährlichen Tiktok-"Blackout-Challenge" gestorben, bei der Kinder und Jugendliche die Luftzufuhr abschneiden, um ohnmächtig zu werden und es auf Tiktok hochzuladen
    • Trotz Bemühungen des Unternehmens, solche Challenges zu unterbinden, sind strengere Regeln und Gesetze im Zusammenhang mit der Nutzung von TikTok im Gespräch
    20 Minuten, LL
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