Oberösterreich

Blackout droht – so erfährst du, ob du gewappnet bist

Bist du wirklich auf ein Blackout vorbereitet? Ein Spiel zeigt dir jetzt, was bei einem großflächigen Stromausfall zu tun ist.

Ein großflächiger Stromausfall wird immer wahrscheinlicher, häufig fehlt aber noch das Bewusstsein für die drohende Gefahr.
Ein großflächiger Stromausfall wird immer wahrscheinlicher, häufig fehlt aber noch das Bewusstsein für die drohende Gefahr.
Getty Images/iStockphoto

Nach Meinung vieler Experten ist nicht mehr die Frage, ob es irgendwann zu einem Blackout kommen wird. Es gehe vielmehr darum, wann und in welchem Ausmaß. Häufig fehle allerdings das Bewusstsein dafür in der Bevölkerung. 

"Die Wahrscheinlichkeit eines länger dauernden und großflächigen Stromausfalles mag von manchen noch immer als gering eingeschätzt werden. Sich nicht darauf vorzubereiten, wäre jedoch mit Sicherheit fatal", betont der oberösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ).

"Wir steuern auf einen Winter mit sehr vielen Unsicherheiten zu, insbesondere was die bisher als sicher gegoltene Energieversorgung betrifft." Blackout-Experte Herbert Saurugg

"Wir steuern auf einen Winter mit sehr vielen Unsicherheiten zu, insbesondere was die bisher als sicher gegoltene Energieversorgung betrifft", erklärt Blackout-Experte Herbert Saurugg, der auch Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge ist. Auch wenn viele Fachleute erwarten würden, dass alles gut gehen werde, "sollten wir nicht blauäugig sein und uns trotzdem auf mögliche schwerwiegende Probleme vorbereiten".

Eine wichtige Rolle komme bei einem möglichen Blackout den Gemeinden zu. Sie seien das Rückgrat der kommunalen Infrastruktur. Auf ihrer Ebene könne noch eine effektive Hilfe vorbereitet und organisiert werden, so Saurugg. 

Dazu seien aber zahlreiche Vorbereitungen erforderlich: Beginnend bei der Trinkwasserversorgung, der Abwasserentsorgung, setze sich die Menge an Aufgaben bis hin zur Gesundheits- und Lebensmittelnotversorgung fort.

 Mit dem Simulator "Neustart" kann für ein Blackout trainiert werden.

Um den Ernstfall proben zu können, hat Saurugg ein Brettspiel entwickelt: Ziel des Blackout-Simulators "Neustart" ist es, ein einfaches Trainingswerkzeug für kommunale Krisenstäbe zur Verfügung zu stellen. So kann die Komplexität eines Blackouts hautnah und trotzdem ressourcenschonend erlebt werden.

Haimbuchner und Saurugg mit dem Spiel "Neustart"
Haimbuchner und Saurugg mit dem Spiel "Neustart"
Land OÖ

Auch als Gesellschaftsspiel geeignet

"Neustart" könne aber auch als generelles Trainingswerkzeug für Krisenstäbe oder einfach als unterhaltsames Gesellschaftsspiel genutzt werden, so der Experte.

Auch Haimbuchner empfiehlt, sich über das Spiel mit dem Thema auseinanderzusetzen. "Nur wenn ich meine Stärken und Schwächen kenne und Abläufe eingeübt sind, kann ich in der Krise bestehen. Schlimmer als Unsicherheit und Unwissen sind Scheinsicherheit und Scheinwissen."

Die Blackout-Simulation "Neustart" wird den oberösterreichischen Gemeinden zeitnahe zur Verfügung gestellt.

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