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Blau, oder nicht blau? FPÖ Wien-Favoriten im Tumult

Heute Redaktion
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FPÖ-Klubchef Johann Gudenus konnte den Klub-Austritt von fünf Bezirksräten noch einmal verhindern.
FPÖ-Klubchef Johann Gudenus konnte den Klub-Austritt von fünf Bezirksräten noch einmal verhindern.
Bild: picturedesk.com/APA

Fünf FPÖ-Bezirksräten in Wien-Favoriten sind aus dem blauen Klub ausgetreten. Nach einem Gespräch mit FP-Landeschef Gudenus kehrten sie aber zurück.

Am vergangenen Montag hatten fünf Bezirksräte der FPÖ Wien-Favoriten aus noch ungeklärten Gründen beschlossen den freiheitlichen Klub zu verlassen. Der für sie zuständige FP-Landesparteichef Johann Gudenus war zu diesem Zeitpunkt noch mitten in der zweitägigen Klubklausur der Freiheitlichen in Bad Blumau beschäftigt gewesen, direkt nach Abschluss der Klausur mussten aber die blauen Abtrünnigen dann bei ihm vorstellig werden.

FP-Bezirksräte wiederiefen Ausstritt

Der genaue Inhalt der Gespräche zwischen Johann Gudenus und den eigentlich bereits abgesprungenen Bezirksräten ist zwar unbekannt, der Wiener Landeschef der Freiheitlichen dürfte allerdings die richtigen Worte gefunden haben, denn bereits unmittelbar danach ließ er via Aussendung verlautbaren das die Austritte der Bezirksräte doch noch abgewendet werden konnte.

Als Motiv für den beinahe Austritt seiner Parteikollegen nannte Gudenus "rein menschliche Gründe", detaillierte Informationen sind bislang noch nicht bekannt.

FP-Austritte wegen zu vieler Burschenschaftler?

Bei der SPÖ Wien-Favoriten, welche die Klubaustritte der FP-Gemeinderäte öffentlich gemacht hatte, sieht man die Sache naturgemäß in einem etwas anderen Licht. Sie meinen in dem Austrittsmanöver der FP-Regionalpolitiker eine Abkehr von der freiheitlichen Partei an sich zu erkennen. Die FPÖ auf Bundesebene zeige jetzt "ihr wahres Gesicht als Partei der sozialen Kälte", außerdem hätten viele FP-Bezirkspolitiker ein Problem mit den vielen Buschenschaftlern in den eigenen Reihen, mutmaßt die SPÖ-Favoriten.

Gudenus wiederspricht dieser Darstellung allerdings vehement: "„Die tägliche rote Lügenpropaganda hat ein bereits unerträgliches Ausmaß erreicht und bestärkt jeden einzelnen von uns, noch stärker zusammenzuhalten."

(red)

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