Niederösterreich hatte in der letzten Woche mit zahlreichen Wetterkapriolen zu kämpfen. Während es in den Niederungen so stark regnete, dass Teile des Most- sowie des Industrieviertels unter Wasser gesetzt wurden, führten die Niederschläge auf den Berggipfeln im Land zu erheblicher Lawinengefahr.
Am Hochplateau des Schneebergs wurden Neuschneemengen von einem Meter Höhe verzeichnet, Bergretter und Lawinenwarner Karl Tisch sah sich die Situation vor Ort an: "Die Konsistenz des Schnees ist sehr feucht und schwer. Vor allem die extreme Schneemenge machen das Fahren nicht möglich. Wir mussten bei der Abfahrt die Felle anlegen, damit wir überhaupt vorankamen", berichtet der Bergfex "Heute".
Insbesondere auf den Leeseiten (die dem Wind abgewandte Seite, Anm.), den Graten sowie den Steilhängen sei es derzeit brandgefährlich. "Es sind extrem hohe Wechten und sehr viel Schnee, der auf hartem Altschnee liegt", so Tisch.
„"Vor allem sind schon einige große, schwere Lawinen abgegangen."“
Die Gefahr, dass Schneebretter abgehen, sei hoch. "Vor allem sind schon einige große, schwere Lawinen abgegangen", berichtet der Experte.
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Er rät dazu, lieber "unten" zu bleiben und aufs Fahrrad oder die Laufschuhe umzusteigen. "Es lohnt sich wirklich nicht, hinauf zu gehen. Es gibt einfach zu viel Schnee, die Abfahrten sind nicht lohnend und auch gefährlich. Es ist ohne und auch mit Skiern einfach zu schwer und zu anstrengend", warnt Tisch.