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Blind Booking boomt bei Hotelgästen

Heute Redaktion
14.09.2021, 02:25

Das Buchen von Hotels über Online-Plattformen ist mittlerweile gang und gäbe. Eine besonders moderne Form der Unterkunftssuche ist das sogenannte "Blind Booking". Bei dieser Art der Reiseplanung, die etwa durch das deutsche Portal "Surprice Hotels" vorangetrieben wird, buchen die Hotelgäste ein Zimmer in einem zunächst unbekannten Hotel. So kommen sie an besonders günstige Zimmer, während die Hotels leerstehende Zimmer vermeiden.

vorangetrieben wird, buchen die Hotelgäste ein Zimmer in einem zunächst unbekannten Hotel. So kommen sie an besonders günstige Zimmer, während die Hotels leerstehende Zimmer vermeiden.

Auf den ersten Blick erscheint die US-Erfindung "Blind Booking" vor allem ein Risiko-Deal für Urlauber zu sein, bei denen Hotelgäste ins Ungewisse reisen. Bei näherer Beschäftigung mit dem Reisetrend liegen die Vorzüge für Gäste und Gastgeber aber schnell auf der Hand.

Hotels sind immer darum bemüht, ihre Auslastung so hoch wie möglich zu halten. Oft bleiben aber Zimmer übrig, die zum Normalpreis nicht verkauft werden können und die leerzustehen drohen. Ein günstiger Preis ist hier gefragt.

60 Prozent sparen mit Surprice Hotels

Auf dem größten deutschen "Blind Booking"-Portal "Surprice Hotels" kann man bis zu 60 Prozent sparen. Der Name setzt sich aus der Kombination von Überraschung ("Surprise") und günstigem Preis ("Price") zusammen. Es handelt sich um ein Tochterunternehmen des renommierten Buchungsportals HRS.

Anonymität hat Image-Gründe

Um nicht als Billig-Hotels abgestempelt zu werden, wollen die Betreiber nicht direkt mit den vergünstigten Zimmern in Verbindung gebracht werden. Hier kommt "Blind Booking" ins Spiel - die günstigen Zimmer werden feilgeboten, ohne dass der Hotelname sofort ersichtlich ist. So machen die Gäste einen guten Deal, während den Hotels die Schmach eines scheinbar dringenden Notverkaufs erspart bleibt.

Damit die Reisenden nicht komplett ins Blaue schießen, wird die Hotelkategorie im Vorhinein festgelegt und stehen Gästebewertungen zur Verfügung.

Um besser planen zu können, wird außerdem die ungefähre Lage bis auf einen Kilometer genau beschrieben. Auf "Heatmaps" sehen die Reisenden die meistbesuchten Gebiete der Stadt - diese haben eine dunklere Farbe.

Somit müssen die Urlauber zunächst nur auf Name und genaue Anschrift des Hotels verzichten - ein kleiner Überraschungseffekt bleibt also erhalten.

Buchungsbestätigung öffnet die Augen

Im Zuge der Suche können die Gäste die Hotels nach Tagespreis, Kategorie und Gästebewertungen filtern. Der Buchungsvorgang gleicht einer herkömmlichen Online-Buchung. Mit der Buchungsbestätigung fällt beim "Blind Booking" der Vorhang. Dann erfährt der Kunde Name und Standort und hat wie jeder andere Hotelgast vollständige Planungssicherheit.
"Blind Booking" stammt ursprünglich aus den USA und wird seit 2001 im Internet angeboten. Vorreiter war das Reiseunternehmen Expedia. Im deutschsprachigen Raum ist "Surprice Hotels" derzeit der größte Anbieter.

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