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Blitzschlag tötete drei deutsche Frauen

Heute Redaktion
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Am Freitag überraschte ein Gewitter vier Golferinnen in Nordhessen. Die Frauen suchten in einer Hütte Schutz. Kurz drarauf schlug der Blitz ein und tötete drei der vier Frauen.

Ein Blitz hat in Nordhessen auf einem Golfplatz bei Korbach drei Frauen getötet. Eine weitere Frau schwebe in Lebensgefahr, teilte die Polizei mit.

Der Blitz habe nach einem heftigen Unwetter kurz nach 17.00 Uhr in eine Hütte auf der Golfanlage Waldeck eingeschlagen. Dort hätten die vier Frauen nach ersten Erkenntnissen Schutz vor einem Unwetter gesucht.

Bei einem Gewitter Schutz in einer Hütte zu suchen, kann nach Angaben eines Meteorologen gefährlich sein. Schutz vor einem Blitzschlag biete vor allem eine Erdung, wie ein metallischer Blitzableiter, sagte Dirk Mewes vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Freitag in München. "So wird die elektrische Ladung gefahrlos in die Erde abgeleitet." Sei das nicht der Fall - wie etwa in einer Holzhütte - "dann ist die Gefahr groß, dass ich diesem elektrischen Feld, das sehr intensiv ist, ausgesetzt bin". Hinzu komme, dass nasses Holz ein guter Leiter sei.

Wie viele Menschen ein einzelner Blitz treffen könne, hänge von verschiedenen Faktoren ab, sagte Mewes. Zum Beispiel, wie eng gedrängt die Menschen stehen oder sitzen. So entstünden um den Einschlag eines Blitzes herum Spannungen. "Das ist wie ein Stromschlag, den man dann kriegen kann. Je weiter weg man ist, desto geringer ist die Spannung, der man ausgesetzt ist."

Gut geschützt ist man vor Blitzen in Gebäuden, die über einen entsprechenden Blitzschutz verfügen. Auch Autos seien gut, sagte Mewes, da die Spannung dort über die Außenhülle abgeleitet werde. "Ansonsten bleibt nur, sich so klein wie möglich zu machen, auf Zehenspitzen zu sitzen, die Füße beieinanderzuhaben. Wie ein Häschen in der Grube."

APA/red.

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