Mitten im Rosenkrieg

Block-Tochter (15) schreibt rührenden Brief an Gericht

Klara, die 15-jährige Tochter von Steakhaus-Erbin Christina Block, bittet vor ihrer Aussage im Prozess um Zeit – und rührt mit ihren Worten.
André Wilding
11.11.2025, 08:07
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Mit einer ruhigen, fast schüchternen Zeile beginnt laut "BILD" ein Brief, der mitten in ein laufendes Strafverfahren platzt – und doch ganz leise bleibt: "Ich weiß auch noch nicht, wie ich als Zeugin aussagen möchte." Geschrieben hat ihn Klara (15), Tochter der Hamburger Unternehmerin Christina Block (52) und ihres Ex-Mannes Stephan Hensel (51).

Die 15-Jährige ist im Verfahren um Kindesentziehung als Zeugin geladen – und wendet sich nun mit einem persönlichen Schreiben an Richterin Isabel Hildebrandt, berichtet die deutsche Boulevardzeitung. In dem Brief, der vor wenigen Tagen am Hamburger Landgericht einlangte, wird spürbar, wie sehr das Mädchen zwischen die Fronten geraten ist: "Mit der Bitte um Ihr Verständnis", endet Klara.

Trauriger Höhepunkt von Rosenkrieg

Der Prozess gegen ihre Mutter ist der traurige Höhepunkt eines jahrelangen Streits. Christina Block soll laut Anklage versucht haben, ihre Kinder Klara und Theodor (heute 11) mithilfe einer israelischen Sicherheitsfirma aus Dänemark nach Hamburg zurückzubringen. Lebensgefährte Gerhard Delling (66) soll dabei geholfen haben.

Schon 2021 hatte der Vater die Kinder nach einem Besuch in Dänemark bei sich behalten – trotz gemeinsamen Sorgerechts. Die Geschwister sollen damals von Gewalt und harter Erziehung durch ihre Mutter berichtet haben. Zwar erhielt Christina Block später vor Gericht das Aufenthaltsbestimmungsrecht – doch Hensel ließ die Kinder nicht zurück.

In dem juristischen Streit, der längst alle Dimensionen gesprengt hat, stehen ausgerechnet jene im Mittelpunkt, die sich das nicht ausgesucht haben: die Kinder. Sie sind keine Angeklagten, keine klassischen Zeugen – und doch trifft sie der Schlagabtausch am härtesten.

"Ich habe keinen Anwalt"

Im September erklärte Vater Stephan Hensel noch vor Gericht: "Darum will Klara hier aussagen, damit ihr endlich jemand zuhört." Doch nun zögert die 15-Jährige – sie will verstehen, was eine Aussage bedeutet, bevor sie entscheidet. In ihrem Brief bittet sie laut "BILD" darum, sich beraten zu dürfen, denn: "Ich habe keinen Anwalt."

Die geplante Befragung am Mittwoch wurde verschoben – auf Mitte Dezember. Was bleibt, ist Klaras Brief. Und die Erinnerung daran, dass Kinder keine Beweismittel sind – sondern Menschen.

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