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Blutrausch! US-Soldat tötet 15 Zivilisten

Heute Redaktion
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Er schlich von Haus zu Haus und tötete die Zivilisten im Schlaf: In Afghanistan ist ein angeblich psychisch kranker US-Soldat Amok gelaufen und hat dabei 16 Menschen ermordet. Er wurde festgenommen.

Ein Soldat der US-Armee hat in der südafghanischen Provinz Kandahar möglicherweise bis zu 16 Zivilpersonen erschossen. Der Soldat war in drei Häuser eingedrungen und habe am Sonntag im Distrikt Pandshwai "10 bis 15 afghanische Zivilisten" getötet. Fünf weitere Personen seien verletzt worden, teilte die Zentralregierung am Sonntag in Kabul mit.

"Kaltblütig erschossen"

Die Provinzregierung hatte zunächst von mindestens sieben Zivilisten berichtet, die bei dem Vorfall in der Nacht zum Sonntag getötet worden seien. Die Internationale Schutztruppe ISAF bestätigte einen Zwischenfall mit mehreren getöteten Afghane sowie die Festnahme eines US-Soldaten. Einzelheiten nannte sie jedoch nicht.

Ein afghanischer Reporter, der anonym bleiben wollte, sprach von mindestens 16 Toten. "Es sieht so aus, als ob er (der US-Soldat) von Haus zu Haus gegangen ist und sie (die Bewohner) kaltblütig erschossen hat", sagte er nach einem Besuch des Tatorts.

Nach dem Vorfall hätten sich zahlreiche Menschen vor dem US-Stützpunkt versammelt, um gegen die Ermordung der Dorfbewohner zu protestieren.

Amoklauf im Morgengrauen

Wie aus westlichen Sicherheitskreisen verlautete, verließ der US-Soldat vor Sonnenaufgang seinen Stützpunkt. In einem Dorf sei er dann in mehrere Häuser eingedrungen und habe die Bewohner erschossen. Anschließend habe er sich gestellt.

Den Angaben zufolge soll der Soldat unter psychischen Problemen gelitten haben. Die BBC berichtete, es soll sich um einen Unteroffizier einer Spezialeinheit handeln. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. Die NATO-geführte ISAF bedauerte den Vorfall und kündigte eine gemeinsame Untersuchung mit den afghanischen Behörden an.

Auch die US-Botschaft in Kabul verurteilte die Tat und versprach, den Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Der mutmaßliche Täter befinde sich in Gewahrsam der internationalen Truppen.

APA/red.