Schütze noch auf der Flucht

Bluttat in Linz – Rätselraten um Foto des Verdächtigen

Fast zwei Wochen nach einer Schießerei in Linz ist ein Verdächtiger weiter flüchtig. Von ihm gibt es ein Foto, veröffentlicht wird es aber nicht.
Lea Strauch
27.01.2025, 20:43

Ein lautstarker Streit, ein Schuss, dann ein blutverschmiertes Opfer: Am 14. Jänner wurde der Linzer Süden zum Tatort. Stundenlang suchte die Polizei mit einem Großaufgebot nach dem bewaffneten Täter – doch dem Mann gelang die Flucht.

Klar sei laut den Behörden: Es dürfte sich um einen Streit wegen Suchtgiftgeschäften gehandelt haben. Das Opfer, ein 38-jähriger Tschetschene, wollte offenbar vom Schützen Geld eintreiben. Das soll der mutmaßliche Täter einem Freund des Tschetschenen geschuldet haben.

Beschuldigter frei, neuer Verdächtiger

Wie erst später bekannt wurde, konnte dann schon am Abend ein erster Verdächtiger festgenommen werden. Dieser wurde vom Opfer durch Fotos identifiziert. Der beschuldigte 52-Jährige dementierte die Vorwürfe vehement, servierte während der Untersuchungshaft sogar ein Alibi.

Kurz darauf gab es die spektakuläre Wende: Der Mann wurde freigelassen. Denn: Laut Staatsanwaltschaft gebe es einen neuen Verdächtigen. Das Opfer habe die Aussage widerrufen und einen neuen Verdächtigen ausgemacht. "Diesen hat er zu 100 Prozent identifiziert", so Staatsanwalt Reinhard Huemer-Steiner zu "Heute".

Behörden tappen im Dunkeln

Das Problem: Um wen es sich handelt, ist derzeit noch immer unklar. Es gebe zwar einen Namen, "dabei dürfte es sich aber um ein Alias handeln", so die Behörde. Heißt: Es muss erst die Identität des Verdächtigen ermittelt werden.

Rund eine Woche nachdem der erste Beschuldigte freigelassen wurde, steigt langsam wieder die Sorge in der Bevölkerung. Denn der eigentliche Täter läuft offenbar noch frei herum. Ein Foto und ein falscher Name – gibt es tatsächlich keine weiteren Infos zum Verdächtigen?

"Zumindest weiß die Staatsanwaltschaft aktuell nicht mehr", so Huemer-Steiner am Montag. Seitens der Behörde gebe es in dem Fall auch sonst keine Neuigkeiten. Ein Foto des neuen Verdächtigen soll es aber geben – damit identifizierte das Opfer den mutmaßlichen Schützen.

Veröffentlicht wird das aber – zumindest noch – nicht. Auch nicht zu Fahndungszwecken. Warum? "Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren in alle Richtungen", so eine Sprecherin der Polizei gegenüber "Heute". Deshalb sehe das Landeskriminalamt zum aktuellen Zeitpunkt "keinen Bedarf" für die Veröffentlichung des Fotos.

{title && {title} } Lstr, {title && {title} } Akt. 28.01.2025, 09:40, 27.01.2025, 20:43
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite